Hallo Dr. Posth,
meine Tochter tut sich unheimlich schwer tagsüber in den Schlaf zu finden. Nachts ist es kein Problem, ich leg sie hin und keine 2 Minuten später schläft sie. Wenn ich sie aber tagsüber in ihr Bett lege, schreit sie wie am Spieß. Müde ist sie denn sie reibt sich die Augen und gähnt und versucht ihren Kopf hinter ihren Händen oder sonst irgendwo zu vergraben. Nun habe ich den Tip bekommen sie ins Bett zu legen und sie eine Weile schreien zu lassen, sie würde sich dann schon beruhigen. Dabei soll ich bei ihr bleiben damit sie weiß dass ich noch da bin. Bisher habe ich meine Tochter nie schreien lassen und habe Hemmungen dies nun zu tun. Jedoch enden die Ins-Bett-bring-Versuche meist darin dass sie dann so müde ist, dass sie selbst auf meinem Arm schreit und dann irgendwann vor Übermüdung einschläft. Denken Sie dass "schreien lassen" die richtige Methode ist oder haben Sie hierzu vielleicht einen anderen Tip für mich?
Ich bedanke mich ganz herzlich im voraus.
J.
Mitglied inaktiv - 19.03.2007, 07:54
Antwort auf:
Tagschlaf und Schreien lassen
Hallo, leider verraten Sie mir nicht, wie alt Ihre Tochter ist. Das zu wissen wäre wichtig für die Frage, ob Ihre Tochter überhaupt noch einen Mittagsschlaf braucht. Viele Kleinkinder sind mittags etwas erschöpft und müde, benötigen aber nur eine Ruhepause, um dann wieder ganz erholt bei der Sache zu sein. Wenn es sich allerdings um einen Säugling handelt, dann ist der Tagschlaf schon noch unverzichtbar.
Schreien-lassen ist für überhaupt nichts eine gute Methode. Auch nicht, wenn man daneben steht oder sitzt. Insofern ist diese Frage schnell beantwortet. Tagsüber kommen Säuglinge häufig schlechter in den Schlaf, weil es natürlich hell ist und die Umgebung in der Regel viel unruhiger. Da ist es dann wichtig, für einen entsprechend ruhigen, leicht abgedunkelten Raum zu sorgen. Herumtragen ist die Methode der Wahl zum Einschlafen selbst und leise Musik kann sehr hilfreich sein. Gerade unruhige, leicht ablenkbare Säuglinge brauchen diese Einschlafhilfen besonders. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 20.03.2007