Frage: Stundenweise arbeiten???

Eigentlich hatte ich vor, die vollen 3 Jahre Erziehungsurlaub zu nehmen. Unsere Tochter ist jetzt 14 Monate alt. Nun fragt mein Betrieb aufgrund einer schweren Erkrankung eines Kollegen an, ob ich stundenweise einspringen könnte. Es würde sich um maximal einen Tag pro Woche handeln, eher nur einen halben. Ich bin nun sehr hin und hergerissen. Einerseits denke ich, daß es mir den Wiedereinstieg in 2 Jahren deutlich erleichtern würde, wenn ich ein wenig in der Materie drin bleiben würde. Andererseits bin ich nicht sicher, wie unsere Tochter dies verkraftet. Natürlich ist sie nun auch schon hin und wieder für ein paar Stunden bei der Oma, die sie sehr mag. Sie fühlt sich bei ihr auch wohl. Hinterher jedoch ist sie immer extrem anhänglich und quengelig. Dies signalisiert mir, daß sie damit doch nicht ohne Weiteres zurecht kommt. Deute ich das falsch? Wie ist ihre grundsätzliche Einschätzung? Ist es für ein Kind dieses Alters eher schwierig mit der Trennung der Mutter zurecht zu kommen? Oder ist die Förderung von ein wenig Abstand und Beziehungen zu anderen Personen empfehlenswert? Die Kleine steht an oberster Priorität. Wenn es für sie auch nur annähernd bedenklich wäre, steht meine Entscheidung gegen den Job. Ich freue mich auf Ihre Antwort, Herr Posth.

Mitglied inaktiv - 09.02.2004, 18:29



Antwort auf: Stundenweise arbeiten???

Hallo, aus der umfangreichen Diskussion über die "Fremdbetreuung", s. Stichwortsuche!, werden Sie erfahren, daß ich skeptisch bin, was zu frühes "Weggeben" von Säuglingen und Kleinkindern anbelangt. Allerdings gibt es kindverträgliche Lösungen. Z.B. bietet sich eine geliebte Oma gut an. Das müßte man dann so gestalten, daß die Großmutter mit einer gewissen Regelmäßigkeit die Fremdbetreuung übernimmt und zwar zunächst nur mit der Möglichkeit, daß die Mutter schnell zu Hilfe eilen kann, wenn es schief zu gehen droht. Die Großmutter (oder ein anderer Babysitter) muß auch gewisse Grundsätze zuwendungsintensiver Kinderbetreuung akzeptieren. Stellt sich so nach einigen Wochen eine "Ersatzbindung" ein, kann man damit beginnen, seine Teilzeit-Tätigkeit wieder aufzunehmen. Der Arbeitgeber sollte aber schon damit einverstanden sein, daß in einem echten Notfall die Mutter auch außer der Reihe zu ihrem Kind zurückkehren kann. Viele Grüße und viel Erfolg, falls Sie es so machen

von Dr. med. Rüdiger Posth am 11.02.2004



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