Frage: stottern

Hallo Herr Doktor! Wäre um eine Antwort von Ihnen sehr froh,denn heute bin ich doch etwas besorgt! Mein kleiner,29 Monate hatte bisher einen enormen Wortschatz und sprach auch gut und deutlich in sätzen die aus bis zu 1o Wörtern bestehen!Bis zu seinem 2.Geburtstag hat er nur an die 15 Wörter gesprochen und binnen 5 Monaten ist es nur so explodiert!Jeder hat mich angesprochen wie gut der kleine schon spricht! Aber vor 2 Wochen ist über Nacht alles anders geworden!Er stotert ganz massiv,meist immer beim 1.Wort eines Satzes!ER muss dann die Silbe bis zu 15 mal wiederholen,bis der Rest des Satzes normal dann rauskommt!Ich versuche es den kleinen nicht merken zu lassen,und bleibe ruhig,dennoch bin ich schon besorgt!Es ist eigentlich bei jedem Satz!Daheim spricht er normal oft wie vorher,aber wenn wir bei anderen sind,merke ich schon,dass es deutlich weniger wurde!Er merkt es glaub ich selber,dass es nicht mehr so gut funktioniert! Was tun? Danke sehr

Mitglied inaktiv - 25.02.2008, 06:45



Antwort auf: stottern

Hallo, vom Alter her und von der von Ihnen beschriebenen Entwicklung spricht vieles bei Ihrem Sohn für ein sogenanntes Poltern. Das Poltern kann zwar die Vorstufe zum Stottern sein, aber meistens ist es ein Übergangsphänomen im Rahmen der explosiven Sprachentwicklung. Stottern ist sicher genetisch veranlagt und fast immer gibt es andere Stotterer in der Familie. Das Poltern ist eine vorübergehende Passungenauigkeit zwischen Denken und Sprechen. Die Anfangssilbe eines Wortes oder auch das ganze Wort, manchmal sogar die ersten ein bie zwei Wörter des Satzen werden solange wiederholt, bis die Gedanken den Satz ausformuliert haben. Dann wird er zu Ende gesprochen. Man sollte Kinder in dieser Phase tatsächlich ganz in Ruhe lassen und sie gar nicht auf die Sprachproblematik aufmerksam machen. Die Phase kann bis zu einem halben Jahr dauern. Im Suchlauf gibt es noch mehr Antworten zum Poltern. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 25.02.2008