Stottern/Poltern...

Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Stottern/Poltern...

Guten Abend Herr Dr. Posth! Unser Sohn ist knapp 2,5J. und fing aufeinmal an, ein Wort 2/3/6fach zu wiederholen. Ich muß dazu sagen, es hat sich nichts in seinem Umfeld verändert. Vier Tage später hörte es sich wie stottern an,da er nur noch die erste Silbe, oder sogar einen Buchstaben 2-9 Mal wiederholte. Es ist also ein Mix aus Poltern+Stottern. Er ist leider erblich vorbelastet,da ich als Kind auch gestottert habe...Er tut uns so leid,es bricht einem das Herz. Er hört dann mitten im Satz auf, oder macht ein Singsang daraus, oder tauscht spontan das Wort aus - das kenn ich alles aus meiner Kindheit...Wir reagieren ruhig+gelassen, einfach so wie immer. Es ist also nicht nur ein Poltern, bzw. Entwicklungsstottern, sondern ein richtiges Stottern,oder? Gerade, wenn er erblich vorbelastet ist, oder? Wir wollen einfach nochmal Ihre Meinung einholen (von der ich so unsagbar viel halte)und haben dann am 19.2. einen Termin bei einer Logopädin. Viele liebe Grüße aus Hamburg, Janina

Mitglied inaktiv - 29.01.2007, 20:39

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Antwort auf: Stottern/Poltern...

Liebe Janina, leider ist zu befürchten, daß Ihr Sohn die Anlage zum Stottern von Ihnen geerbt hat. So wie Sie das schildern und bei der Anamnese hielte auch ich ein Übergangsstottern oder Poltern für die unwahrscheinlichere Variante. Mit Stottern belastet zu sein ist sicher ein unglückliches Schicksal, aber es gibt heutzutage Methoden, mit einer früh begonnenen und konsequent durchgeführten Therapie das Sprachproblem im Wesentlichen in den Griff zu bekommen. Früher ht man Stotterer meistens nur ins gesellschaftliche Abseits gestellt. Aber das hat sich heute stark gewandelt. Vielleicht ist das ein kleiner Trost. Alles Gute für Sie und Ihren Sohn und viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 03.02.2007

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