Stillen & Essen mit 13 Monaten

Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Stillen & Essen mit 13 Monaten

Lieber Dr. Posth, meine Tochter (13 Mon.) will einfach nichts essen. Nachdem wir monatelange über drei Löffelchen Brei nicht hinausgekommen sind, habe ich mit 11 Mon. angefangen ihr Familienkost zu geben. Nun ißt sie Nudeln, Brot Fleischwurst, Käse, Waffeln etc. - kurz alles Leckere, aber nichts Gesundes. Alles wird in sehr kleinen Mengen gegessen. Das Essen am Familientisch gefällt ihr auch nicht. Lieber ißt sie das runtergeschmissene Essen vom Boden oder einfach zwischendurch beim Spielen. Am Besten ist aber immer noch das Stillen. So kommt es, daß ich morgens, abends & 3-4 mal in der Nacht stille. Reicht diese Stillmenge als Nahrungszufuhr vielleicht schon aus und sie hat tagsüber gar keinen Hunger mehr? Gibt es irgendwelche Möglichkeiten, daß sie mehr Spaß an fester Kost findet? Ich habe schon versucht, ihr die nächtlichen Mahlzeiten nach Ihrer Methode abzugewöhnen, aber sehr langes Schreien (mehrfach bis zu 1 Std.) hat den Versuch scheitern lassen. Vielen Dank. Tanja19

Mitglied inaktiv - 12.03.2007, 20:57

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Antwort auf: Stillen & Essen mit 13 Monaten

Liebe Tanja, vermutlich klappt das nächtliche Entwöhnungsprogramm deswegen nicht, weil Ihre Tochter tagsüber tatsächlich nicht satt wird. Ein 13monatiges Kind empfindet den Essvorgang aber weitgehend als Spielhandlung und so sollte Essen auch gestaltet werden. man spielt mit seinem Kind essen. Alles, was schmeckt, ist auch erlaubt. Warum sind Nudeln, Brot Käse, Waffeln etc. nichts Gesundes? Was wollten Sie ihrer Tochter denn als Grundnahrungsmittel anbieten? Was ist mit einer Breimahlzeit am Abend? Was ist mit Milch trinken aus einem Becher (natürlich nur mit Hilfe)? Wenn ein Kind lieber kleine Mengen zwischendurch ißt, dann ist auch dagegen nicht einzuwenden. Kinder in diesem Alter zahnen meistens. Dabei ist das Essverhalten ohnehin eher kompliziert. Tragen Sie dem Rechnung, in dem Sie den Bedürfnissen Ihrer Tochter entgegen kommen. Viele Grüße.

von Dr. med. Rüdiger Posth am 16.03.2007

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