Frage: Starke Hinwendung zum Papa

Sehr gt Dr. Posth, meine 10 Mo alte Babydame war schon immer sehr papafixiert. Will abends sofort auf den Arm wenn er kommt, krabbelt dauernd zu ihm hin, falls das nicht geht schreit sie wütend. Morgens kurzes Meckern wenn er zur Arbeit geht. Merke sonst nix, außer dass Papa besser tröstet (geht bei mir auch) bzw. dass sie bei Papa leichter zur Ruhe kommt (ich selbst bin sehr hektisch). Will immer wieder mal zu mir zurück (sucht "Ma-ma-ma") wenn ich nicht im Raum bin. Papa bietet hohes Entertainmentniveau (das muss er ja auch nur 15 Minuten abends u. am WE mal 2h durchhalten) - bei mir begleitet sie Haushaltstätigkeiten und erkundet. Füttere sie, schläft bei mir, 12h/Tag alleine mir ihr. Ist das Verhalten normal bzw was ist passiert? 2 gleichw. Bindungspersonen? Tag zu langweilig? Kenne das nur bei 1 anderen Mama- wie ich allein mit Kind, Papa eher dom. Typ + liebevoll, keine Familie im Ort. Kann Verhalten meiner Tochter evtl auch mit fehl. weiteren Bezugsp. (zB Oma, Verwandte) zush.?

von Oh-mein-Gott am 03.11.2014, 08:01



Antwort auf: Starke Hinwendung zum Papa

Hallo, was Ihre Tochter zeigt, ist einfach eine große Sympathie für den Vater. Wenn dieser sehr zugewandt und liebevoll ist, genügen auch verhältnismäßig kurze Kontaktzeiten, um ihn für sein attraktiv erscheinen zu lassen. Im 2. Lebensjahr wirkt sich das in der Regel positiv auf die Loslösung aus (s. gezielter Suchlauf). Ein wirkliches Problem ist die Isolation der Mütter zu Hause mit ihrem Kind. Nicht jede Frau hat die große Geduld, immer auf die Bedürfnisse ihres Kindes einzugehen, und manche Kinder sind auch noch bedürftiger als andere. Es ist dringend notwendig, sich außerhäusige Kontakte zu suchen, die man dann mit einer gewissen Regelmäßigkeit zusammen mit seinem und anderen Kindern reihum organisiert. Das gilt ganz besonders dann, wenn keine Familie zur Verfügung steht, die hier und da einspringen kann. Da hat es definitiv der Vater leichter, der eben nur ausgewählte Zeiten mit seinem Kind verleben muss. Dafür trägt er meist den Großteil der Verantwortung für die ganze Familie und muss Beruf und Familie, leider oft sehr mühsam, zusammenbringen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 05.11.2014



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