Frage: Ständige Bauchschmerzen

Sohn (10 M., 75cm, 9,6 kg) 34+0 per Sectio geb, bis 9. Woche "gelb" durch verzög. Bilirubinabbau, starke 3-Monats-Kolik. Muttermilch per Flasche. Massage, Wärmekissen, Tragen, Camumilla, mutaflor, SabSimplex,Kümmelzäpfchen, Osteopath, alles erfolglos. Nach 6 Monaten lt KiÄ und Notdienst Uniklinik noch immer 3MK. Habe selbst mein Essen getestet. Er reagiert auf Milchprodukte, mit KiÄ besprochen, lebe seitdem Diät, Bauchschmerzen wurden besser. Alfamino getestet, verursacht schlimmste Verstopfungen. Reagierte auch vorher mit starken Bauchschmerzen, wenn ein Tag ohne Stuhlgang. Seit 4 Monaten Beikostgewöhnung, verweigert Brei, bekommt Fingerfood. Seit 7 Tagen isst er mal eine Nudel, mal ein winziges Stück Zuccini/Babyzwieback. Bekommt schlimme Bauchschmerzen, Blähungen, weint die ganze Nacht, schläft nur nach Paracetamol. Ist das wirklich alles normal oder sind Untersuchungen angeraten? Kiä reagiert nicht. Was ist mit seelischen Schäden durch ständige Schmerzen?

von Fucardi am 10.09.2012, 07:22



Antwort auf: Ständige Bauchschmerzen

Hallo, die wichtigste Frage beantworten Sie in Ihren Ausführungen leider nicht: gedeiht Ihr Sohn? Wieviel wiegt er? Wächst er? Dreimonatskoliken beschränken sich in der Regel auf 3-4 Monate, daher der Name. Die Ursache ist in der Überempfindlichkeit des Darmes auf seine billionenfache! Besiedlung mit Bakterien zu suchen. Dabei entstehen Gase und die Darmwand wird gereizt. Besteht nun diese Überempfindlichkeit, die vermutlich etwas mit dem Serotonin-System im Darm zu tun hat, kommt es zu schmerzhaften Koliken. Die Besiedlung ist aber mit einem viertel Jahr erst einmal abgeschlossen. Wenn es dann weiter mit den Bauchschmerzen geht, muss man andere Ursachen abklären, die einerseits mit der Ernährung zusammenhängen (Kuhmilcheiweißintoleranz usw.), andererseits mit dem Organ Darm selbst (z,B, Morbus Hirschsprung, Rectum- und Analstenose usw.). Schließlich können durch falschen Umgang mit dem Kind Bindungsirritationen entstanden sein. All das ist von einem kompetenten KiA/KiÄ zu klären. von hier aus kann ich Ihnen da leider schlecht weiter helfen. Aber Sie können mir gerne wieder schreiben. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 11.09.2012