Herr Dr. Posth, Entschuldigung das ich in dieser Woche noch eine 2. Frage stelle. Aber mir ist noch was aktuelles eingefallen was uns diese Woche betrifft.
Mein Sohn hat erst spät mit dem sprechen angefangen (mit ca. 2,5). Jetzt wird er bald 3,5 und fast alle Leute sagen sie verstehen ihn kaum. Ich kann es nicht beurteilen weil ich ihn im großen und ganzen durch den ganztägigen Umgang sehr gut verstehe. Wenn ich ihn jetzt allerdings beim Arzt deswegen vorstelle, will ich es natürlich nicht als Problem darstellen. Wie sollte ein Arztbesuch ablaufen ohne das mein Sohn denkt er hätte ein Problem ??? Zumal er bei Fremden kaum spricht (sehr zurückhaltend bei Fremden)
Zuhause und wenn gute Bekannte dabei sind spricht er sehr viel und erzählt richtige Geschichten und Erlebnisse (die ich dann evtl. unauffällig nacherzähle). Teilweise wird er auch richtig sauer wenn man was (oder ein Wort) nicht versteht und nochmal nachfragt.
Vielen Dank - Ihr Forum ist super !
Tanja
Mitglied inaktiv - 09.10.2006, 22:18
Antwort auf:
Sprachentwicklung
Liebe Tanja, ein engagierter KiA/KiÄ spürt in der Untersuchung von sich aus, ob ein Kind richtig spricht oder noch eine sehr unverständliche Sprache hat. Es sei denn, das Kind schweigt den Arzt an. Eigentlich gehört eine Prüfung der Sprachentwicklung in die Zeit um den 3. Geburtstag. Dafür gibt es aber leider immer noch keine Vorsorge-Untersuchung. So liegt es an den Eltern, den Arzt auf die Sprachproblematik des Kindes hinzuweisen. Wenn Sie Sorge haben, daß Ihr Sohn das als Kritik auffaßt, sprechen Sie doch vorher mit dem Arzt/Ärztin und bitten ihn/sie, ganz nebenbei auf die Sprache zu achten.
Das ganze ist deswegen schon wichtig, weil Ihr Sohn z.B. eine Hörproblematik entwickelt haben könnte, Paukenergüsse sind die häufigste Ursache, die abzuklären und zu beseitigen wäre. Aber zu ängstlich darf man auch nicht sein. Wenn Ihr Sohn ein ausreichend starkes Selbstbewußtsein bisher entwickeln konnte, wird er nicht darunter leiden, wenn Sie sein Problem mit dem Arzt besprechen. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 13.10.2006