Frage: Spielzeug

Hallo! Meine Tochter (17 Monate) hat mittlerweile eine beträchtliche Sammlung an Spielzeug. Dieses ist halb im Wohnzimmer und halb im Kinderzimmer "gelagert". Ist es besser in diesem Alter nur wenige Sachen zum spielen anzubieten ( um evtl. zu erreichen, dass sich länger damit beschäftigt wird) oder ist es okay wenn viele Sachen zum Beschäftigen bereitliegen. Ich habe jetzt schon öfters hören müssen, dass meine Tochter sich überfordert fühlt, durch die große Auswahl, sich auf ein Spielzeug länger zu konzentrieren. Es ist wohl richtig, dass sie nur etwa immer 5 Minuten mit einem Spielzeug spielt dafür ist sie sehr kreativ und vermischt das Spielzeug miteinander (z.b auf dem Kreisel die Tasse vom Puppengeschirr, die Henne vom Bauernhof rollt die Kugelbahn hinunter usw.) Was halten Sie davon, Spielzeug wieder eine Zeitlang außer Reichweite zu bringen und somit immer wieder das Spielzeug auszutauschen? Wäre dies ein sinnvolle Lösung? Würde sie sich dann nicht wundern? Vielen Dank!

Mitglied inaktiv - 24.01.2005, 20:56



Antwort auf: Spielzeug

Hallo, meistens überfrachtet man die Kinder mit Spielzeug. Ursprünglich mußten sich Kinder ihr Spielzeug selbst zusammensuchen und aus den alltäglichen Dingen, mit denen sie sich konfrontiert sahen, heraus nehmen. Denn es gab überhaupt kein Spielzeug. Erst in der Zivilisation und dem kulturellen Fortschritt kam auch Spielzeug auf. Daher sind Kinder auch heute noch in der Lage, sich aus den alltäglichen Dingen im Haushalt etwas herauszusuchen, mit dem sie spielen können. Der Hintergrund des Spielens ist ja eigentlich auch Aneignung von Fähigkeiten im Umgang mit den Dingen des täglichen Gebrauchs. Der Reichtum unserer Gesellschaft bringt es mit sich, daß eine Unmenge an Spielzeug auf den Markt gebracht wird, das nun zu allen möglichen Gelegenheiten gekauft und geschenkt wird. Die Kinder sind erschlagen mit Spielzeug. Da sie sich aber eigentlich Gebrauchmöglichkeiten von Gegenständen aneignen wollen, nehmen sie sich schließlich doch wieder das Kochgeschirr im Unterschrank, den Besen in der Kammer oder das Werkzeug im Keller und fegen den Boden oder klopfen auf ein Brett ein. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 27.01.2005



Antwort auf: Spielzeug

Hallo! Vermute, es ist individuell unterschiedlich, wieviel Spielzeugangebot ein Kind verkraftet, würde aber auch denken: Weniger ist mehr. Wir achten immer drauf, dass nicht allzu viel Chaos herrscht, so dass auch unsere Kleine noch einen Überblick behalten u. sich orientieren kann. Sie weiß: An dem Tisch kann ich malen, in dem Regal sind meine Lieblings-Plüschtiere, da die Legokiste usw. Alles, was zuviel ist, wird sicher verstaut u. nur ab und zu ausgekrost. Dann ist es wieder interessant und wie "neu". L

Mitglied inaktiv - 25.01.2005, 15:12



Antwort auf: Spielzeug

Nochmal schnell ich: Dass deine Kleine die Sachen so schön kombiniert, ist doch süß! Kreativ, man muss halt alles mal ausprobieren. Glaube, es ist auch völlig normal, dass Kinder in dem Alter sich nicht lang mit einer Sache beschäftigen. LG

Mitglied inaktiv - 25.01.2005, 15:17



Antwort auf: Spielzeug

Hi, ich hatte ein ähnliches Problem. Bekannte, die unsere Spielzeugecken in küche, bad und wohnzimmer gesehen haben meinten meist auch, es sei zuviel. Aber die Badesachen waren zum baden und in der küche braucht man halt auch eine beschäftigung. Witzig war dann, daß sie noch heute (4,5 Jahre) immer wieder versch. spielzeug mischt und so daß babyspielzeug immer noch aktuell ist. Meine Freundin hat Erziehung/Pädagogik studiert und sie meint, daß es ein Irrtum ist, daß ein kind in diesem Alter sich lange mit einer

Mitglied inaktiv - 26.01.2005, 09:14



Antwort auf: Spielzeug

mit einer Sache lange beschäftigt. Im Alter von ca. 2 bis 3 Jahren kann sich ein Kind ca. 7 Minuten alleine auf eine Beschäftigung konzentrieren. Das steigert sich dann. Heute mit 4 Jahren nennt sie als zeitspanne ca. 2 mal 20 bis 30 Minuten am Vormittag ... Aber da gibt es sicher viele Meinungen ... LG Lilly

Mitglied inaktiv - 26.01.2005, 09:16



Antwort auf: Spielzeug

Hallo! Mein Sohn ist 2 Jahre alt und bei ihm habe ich herausgefunden, daß er sich sehr lange mit einem Spielzeug beschäftigt, wenn nicht so viel in seiner Sichtweite ist. Er hat z.B. in der Küche gar kein Spielzeug und kann eine halbe Stunde Schüsseln aus dem Schrank räumen und sortieren. Wenn er im Sandkasten nur einen Bagger hat, kann er eine halbe Stunde Sand zu einem Haufen baggern. Ich denke schon- weniger ist mehr. Viele Grüße Sabine

Mitglied inaktiv - 26.01.2005, 22:27



Antwort auf: Spielzeug

.... wobei die schüsseln dann das spielzeug sind und im sandkasten der sand, holz, tannenzapfen etc. .... Es ist toll, wenn sich ein Kind so super beschäftigen kann. Nur leider ist das in diesem Alter wohl nicht unbedingt zu erwarten ... LG

Mitglied inaktiv - 26.01.2005, 23:33



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