Hallo Hr. Dr. Posth,
mein Sohn ist 25 Monate und zeigt in letzter Zeit öfter folgendes Spielverhalten: Zuerst sotiert er seine Autos und Züge sehr sorgfältig und danach verursacht er damit das absolute Chaos. Er schmeisst alles auf einen Haufen, und wirft alles andere, was er findet auch noch dazu. Er hört damit erst auf, wenn der Stapel in seinen Augen "fertig" ist. Meist lasse ich ihn einfach machen... Was hat das für einen Bedeutung? Oder soll ich ihn ermahnen,wenn die Unordnung oder der Stapel zu gross wird?
Ich hätte noch eine zweite Frage: Oft kann er sich am Abend nicht von seinen Autos trennen. Manchmal erlaube ich ihn eines seiner Autos mit ins Bett zu nehmen. Wenn er eingeschlafen ist, nehme ich es raus, damit er sich nachts nicht weh tut. Wie wichtig ist, es dass das Auto in der Früh noch in seinem Bett liegt. Er hat schon öfter in der Früh danach gefragt. Das passiert auch mit anderen Spielsachen.
von
Pumsi1980
am 25.02.2013, 07:29
Antwort auf:
Spielverhalten 2 jähriger
Hallo, Kleinkinder in diesem Alter sind bestrebt, Ordnung und Struktur in die von ihnen erlebte Umwelt zu bekommen. Das Spiel dient u.a. auch dazu, diese Ordnungsprinzipien zu verstehen. Das geht aber nur, wenn sie sich Ordnung und Chaos exemplarisch vor Augen führen, denn richtig abstrakt können die Kinder vorerst noch nicht denken. Das eigene Spielzeug wird nun zum Werkzeug dieser Konkretisierung, Aufbauen, einreißen, sortieren und zusammenwerfen sind klassische Methoden.
Das Lieblingsauto, das Ihr Sohn mit ins Bett nehmen möchte, kann doch am Morgen neben dem Bett auf dem Nachttisch liegen. Dagegen wird Ihr Sohn nichts einzuwenden haben. Es muss nicht die ganze Nacht mit im Bett liegen und vielleicht stören. Nur die weichen Stofftiere können im Bett bleiben oder Puppen, die aber, wenn sie größer sind, besser ganz am Rande liegen. Das alles kann man seinem Kind in einfachen Worten auch schon erklären. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 26.02.2013