Frage: Sozialverhalten

Guten Tag Herr Posth, ich bin in Sorge bezüglich des Sozialverhaltens meines 4-jährigen Sohnes. In Gesellschaft anderer Kinder benimmt er sich stets sehr anstrengend. Er macht die ganze Zeit "Quatsch", versucht im Mittelpunkt zu stehen und kann ein "Nein" der anderen und auch von mir nicht akzeptieren. Er schreit laut und aufgeregt herum und zieht und zerrt so lange an ihnen herum, weil er ihre Aufmerksamkeit will, bis sie ihn körperlich (auch mehrmals) abwehren. Wenn ich versuche einzugreifen und auf ihn einzuwirken, dann ist das sehr frustrierend, er läuft einfach weg und ich muss ihn (oft vor den Augen der anderen Eltern) einfangen und dann sehr festhalten, damit er nicht wieder wegläuft und weitermacht (das ist nur eine von vielen sehr stressigen Situationen in die wir mit anderen geraten, beispielhaft geschildert.) Wenn dann verärgert bin und schimpfe und erkläre, versteht er oft überhaupt nicht, wovon ich rede. Haben Sie einen Rat? Vielen Dank, Charlotte

Mitglied inaktiv - 26.01.2009, 08:43



Antwort auf: Sozialverhalten

Liebe Charlotte, es wäre schön, wenn es einen Knopf beim Kind gäbe, an dem es an- und ausstellen oder den Aktivitätpegel hinaus- und herunterregeln. Das aber hat die Natur nicht vorgesehen. Die Regulation, die Sie sich wünschen, müssen in den ersten 3-4 Lebenjahren die Eltern des Kindes besorgen oder Ersatzbezugspersonen, wenn sie in die Erziehung miteinbezogen sind. Erst ab etwa 4 Jahren kommt das Kind in einen Zustand von Reifung, der es ihm ermöglichst, selbst eine solche Regulation der jeweiligen Situation angepasst auszführen. Störend für das Kind selbst, wenn es mit seiner Selbstregulation nicht zurecht kommt, ist meistens sein noch mangelhaftes Selbstbewusstsein. Daher versucht es, mit ihm vertrauten, frühkindlichen Verhaltensweisen, Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Ich würde Sie bitten, im gezielten Suchlauf sich erst einmal die vielen Antworten zum Thema Selbstbewusstsein durchzulesen. Dann können sie mir vielleicht gezieltere Fragen stellen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 27.01.2009



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