Frage: Soziales Verhalten

Hallo Dr. Posth! Mein Sohn (22 Monate) war schon immer sehr vorsichtig und zurückhaltend im Umgang mit anderen Kindern. Er hat sich immer alles wegnehmen lassen von den anderen, ohne sich dagegen zu wehren, hat dann eher geweint und ist zu mir auf den Arm "geflohen". Er selbst ist sehr "brav", er hat noch nie einem anderen Kind etwas aus der Hand genommen (nicht weil wir es ihm verboten haben, er ist wohl einfach so!) Seit ein paar Wochen ist es aber richtig heftig - sobald ein anderes Kind (Spielplatz, Kindergruppen, etc.) auf ihn zugeht und "sein" Spielzeug nur berührt, fängt er an zu schreien und zu weinen, schlägt um sich und wirft das Spielzeug weg. Er läßt sich auch von mir dann nicht mehr so leicht beruhigen. Sind wir alleine auf einem Spielplatz und es kommen dann andere Kinder dazu, möchte er gehen! So weit geht das mittlerweile! Wie kann ich ihm helfen? Will vermeiden, dass er ausgegrenzt wird.. Herzlichen Dank für Ihre Antwort, Carolina

Mitglied inaktiv - 21.09.2009, 11:22



Antwort auf: Soziales Verhalten

Liebe Carolina, bei Ihrem Sohn scheinen sich angeborene Defensivität und Ängstlichkeit zu paaren. Das ist ein bisschen schwieriger, als wenn nur eine vorsichtige Eigenschaft zum Charakter gehört. Erst einmal sei gesagt, dass mit dem natürlichen Anpassungsbedrüfnis Ihres Sohnes und dem zunehmenden Spracherwerb sich das Verhalten zum Besseren wenden wird. Aber Sie können Ihrem Sohn jetzt auch schon beistehen, in dem Sie ihn einfach ander hand nehmen und zunächst mit ihm die sozialen Kontakte anbahnen. Läuft es dann ganz gut und trifft Ihr Sohn vielleicht auf ähnlich zurückhaltende Kinder, wie er selbst ist, können Sie sich schrittweise etwas in den Hintergrund zurückziehen. Sie dürfen ihn aber nicht zwingen, gegen seine Willen zu handeln, und Sie dürfen ihn auch nicht wegen senes Verhaltens in negativer Aussage zurechtweisen. Das gilt für die ganze Familie. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 25.09.2009



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