Lieber Hr. Dr. Posth, mein Sohn wird im juli 3 (1 Bruder 6 Wochen, gute LL soweit ich sagen kann) geht seit Sept ca.3/Woche in die Krippe. guter Start, es gefällt ihm sehr gut. Jetzt ist die Überlegung ihn im Sept. in den Kiga zu geben. Habe dazu im Suchlauf schon gelesen. Der Kiga den wir ausgesucht hätten ist nicht in unserem Ort, allerdings gefällt uns das Konzept (Kneipp-Kiga) sehr gut und er würde dort auch schon 3 Buben kennen (von Krippe). Jetzt bin ich aber zu Hause und natürlich am Zweifeln. Er könnte ja locker noch bis er 4 ist bei mir bleiben. Allerdings hab ich oft das Gefühl, dass ich ihm alleine nicht mehr "genüge". Es ist ihm oft langweilig,obwohl wir viel unternehmen. Sind wir mal 3 Tage daheim ohne uns mit anderen KIndern getroffen zu haben, fragt er schon danach.
Was würden sie mir raten? Gleich den Übergang von Krippe zu Kiga, oder doch noch ein Jahr daheim? Vielen Dank schon mal! LG
von
Emma25
am 20.06.2011, 07:29
Antwort auf:
Sollten wir unseren Sohn im Anschluß in den Kindergarten geben oder noch warten?
Stichwort: Kindergartenaufnahme wann?
Hallo, die Kinder werden, was ihr Alter angeht, etwas unterschiedlich reif im Sozialverhalten. Manche Kinder brauchen tatsächlich 4 Jahre, andere schaffen das durchaus mit 3 Jahren. Darunter ist es aber immer noch sehr problematisch. Abgesehen von Veranlagungsfaktoren spielen die sozialen Umstände dabei ein große Rolle.
Kommt die Loslösung gut voran, ist auch die Ablösung in die Fremdbetreuung ein nicht mehr so großes Problem. Ist ein Kind aber noch stark an die Mutter gebunden, weil vielleicht der Vater wenig verfügbar ist oder ganz fehlt, oder weil die Mutter ihr Kind zur eigenen emotionalen Stabilisation braucht, dann gestaltet sich die Ablösung schwieriger. Auf jeden Fall gehört unter 4 Jahr immer noch die sanfte Ablösung dazu und über 4 muss sie auf jeden Fall weiter in Erwägung gezogen werden. So wie Sie nun Ihren Sohn schildern, scheint er schon Ki-ga-reif zu sein. und dann sollte Sie ihm den Ki-ga auch nicht vorenthalten. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 21.06.2011