Sollten wir unser Kind wieder ins Elternschlafzimmer holen?

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Sollten wir unser Kind wieder ins Elternschlafzimmer holen?

Sehr geehrter Herr Dr. Posth, ich habe eine Frage zum Schlafverhalten. Meine Tochter ist 2,8 Jahre alt und schafft es nicht, nachts ohne Hilfe wieder einzuschlafen und abends alleine einzuschlafen. Seit sie ein Hochbett hat (sie schläft noch auf einer Matratze darunter), klappt es beim Mittagsschlaf ohne Probleme, dass sie sich alleine hinlegt. Abends legt sich jemand auf eine Matratze neben sie bis sie eingeschlafen ist und nachts, wenn sie ruft (sie kommt nicht zu uns rüber), ebenfalls. Da dies aber 1-3 Mal in der Nacht geschieht, überlegen wir gerade, ob wir sie wieder in ihr Kinder-Gitterbett bei uns ins Zimmer einquartieren.Sollen wir das machen oder birgt das die Gefahr, dass sie dann gar nicht mehr in ihr Zimmer umziehen möchte? Oder sollen wir sie erst nachts, wenn sie nicht mehr einschlafen kann, rüber kommen lassen? Oder lieber gar nicht und die Sache mit der Matratze neben ihrem Bett weiter beibehalten, um sie in ihrem Zimmer zu lassen? Vielen Dank für Ihre Antwort!.

Mitglied inaktiv - 28.02.2011, 07:43



Antwort auf: Sollten wir unser Kind wieder ins Elternschlafzimmer holen?

Hallo, mit gut 2 1/2 Jahren befindet sich ein Kind noch im Entwicklungsstadium, in dem es am liebsten und am entspanntesten im Zimmer seiner Eltern schläft. Zwar braucht das Kinder meiner Auffassung nach jetzt nicht mehr den unmittelbaren Hautkontakt und Sicht- und Hörkontakt müssten genügen, aber das Prinzip ein gemeinsames Schlafzimmer hat noch Gültigkeit. Das Bedürfnis inm eigenen Zimmer zu schlafen kommt erst mit 3-4 jahren, je nach Entwicklungsverlauf. Es macht also nichts, wenn Sie Ihre Tochter erst einmal wieder mit zu sich ins Schlafzimmer nehmen. Sie werden sehen, es wird nicht lange dauern, und sie schläft wieder durch. Andernfalls melden Sie sich ruhig wieder. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 01.03.2011