Sollte unser Kind wirklich ein Frühförderzentrum besuchen?

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Sollte unser Kind wirklich ein Frühförderzentrum besuchen?

Guten Morgen Hr. Dr. Posth, ich wende mich hier an Sie, da wir im KiGa jetzt zum 2. Mal die Empfehlung bekamen in ein Frühförderzentrum zu gehen aber wir als Eltern das anders sehen. Vorab sollte ich aber erwähnen, dass unsere Tochter letztes Jahr (mit 2,8 Jahren) einen Schlaganfall erlitten hat (rechtsseitige Tremorbewegungen und Koordinationsschwierigk.), von dem sie sich innerhalb einer Woche komplett erholt hat. Unsere Tochter ist eher ein Einzelgängertyp, im KiGa befaßt sie sich fast nie mit anderen Kindern. Ist ein Kind bei uns dann spielt sie mit(mal mehr, mal weniger). Es fällt ihr schwer sich an Regeln zu halten, sie provoziert, reizt stark aus(Überhört gerne Anweisungen). Sehr weit im kognitiven Bereich (auchAussage KiGa).Sie hat einen starkenWillen und befasst sich lieber mit Erwachsenen(sehr wissbegierig). Sie macht bei Gemeinschaftsaktivitäten im KiGa Unfug anstatt mitzumachen. Rat KiGa: IQ-Test, soziale Schwachstellen abtesten, Fühförderzentrum. V.Dank,Grüße Daniela P.

von ela8 am 29.08.2011, 06:58



Antwort auf: Sollte unser Kind wirklich ein Frühförderzentrum besuchen?

Liebe Daniela, ohne Ihre Tochter zu kennen und beobachtet oder untersucht zu haben, kann ich dazu kein erschöpfende Meinung abgeben. Es kann sein, dass die sozialen Schwierigkeiten in der Gruppe so groß sind, dass erzieherische Hilfe sinnvoll und notwendig ist. Aber dafür sind gewöhnlich erst einmal die Beratunggstellen für Erziehungsfragen da. Die Frühföderstelle befasst sich vorzugsweise mit Kindern, die Entwicklungsbehinderungen aufweisen. Aber IQ-Tests machen die auch, wobei das erst ab 4 Jahre einigermaßen sinnvoll ist. Der erlittene Schlaganfall wirft Fragen auf. Denn eine Druchblutungsstörung im Gehirn eines Kindes kann nur auf angeborenen krankhaften Gefäßprozessen beruhen oder extrem selten als erbliche Sonderform einer hemiplegischen Migräne. Gibt es so etwas in der Familie? Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 30.08.2011