Frage: Sollte ich die Kinderkrippe abbrechen?

Lieber Herr Dr. Posth, ich bin gerade dabei meine Tochter 14 monate in eine nette Kinderkrippe einzugewöhnen. Es geschieht einigermaßen sanft aber nicht so wie Sie beschreiben. Sie spielt und geht mit der Erzieherin alleine Händewaschen wenn ich mich jedoch Verabschiede und den Raum verlasse weint sie, lässt sich beruhigen, spielt dann oder ist auf dem Arm der Betreuerin. Ich habe allerdings ein großes Problem mit dem Loslassen und das GEfühl sie abzuschieben. Vorallem nach den Antworten von Ihnen zu diesem Thema. Bin kurz davor das Arbeiten und die Krippe zu verschieben bis sie fast 2 Jahre alt ist. Aber ist es denn dann für sie überhaupt besser (Wiederannäherungskrise etc.) Der Vater ist unter der Woche beruflich in einer anderen Stadt. Kümmert sich am Wochenende viel um sie, bringt sie ins Bett etc. WIe schlimm ist das für so ein kleines Kind? Brustentwöhnung vor 6 monaten hat Dank Ihres Rates super funktioniert. 1000 Dank dafür. Grüße aus München

von Engelchen762 am 10.10.2011, 07:15



Antwort auf: Sollte ich die Kinderkrippe abbrechen?

Hallo, frühe Fremdbetreuung bereits unter 2 Jahren ist noch einmal schwieriger als jenseits der 2. Das moralische Dilemma, das da für die Eltern entsteht, wird zumindest von der Pädagogik nicht wahrgenommen. Der "schwarze Peter" wird immer der Mutter zugeschoben, die angeblich nicht von ihrem Kind lassen kann. Diese bequeme Haltung rechtfertigt dann die Maßgabe, dass sich die Mutter schnell entfernen soll. Nur so lerne das Kind sich anzupassen. Aber diese Anpassung aus Not ist schlicht eine Überlebenstrategie beim Kind, aber kein Reifungsschritt oder gar ein geistiger Gewinn. So findet die Retourkutsche seitens des Kindes auch zu Hause statt und nicht in der Einrichtung. Dort unterwerfen sich die Kinder meist mehr oder weniger schnell, weil sie resignieren. Die Wiederannäherungskrise ist mit etwa 1 1/2 Jahren. Also mit 2 Jahren ist die Stituation schon besser, aber auch dann ist unbedingt sanfte Ablösung angesagt. Können Sie sich das denn leisten, noch ein knappes Jahr zu warten? Besser wäre es auf jeden Fall. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 10.10.2011



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