Sollte ich den Kiga wechseln oder sie Zuhause weiterbetreuen?

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Sollte ich den Kiga wechseln oder sie Zuhause weiterbetreuen?

Guten Tag! Meine Tochter (21 M.) wird seit sie 14 Mon. alt ist tgl. etwa 6 St in einer Kita ( 17 Kindern zw. 1 u 9J.) betreut. Der Einstieg verlief holperig, da die Bezugsperson häufig wechselte (bedingt durch Krankheit der Erzieherinnen). Erst seit Jan. kann ich sie unbesorgt und ohne Heulerei abgeben und bekomme auch verstärkt die Rückmeldung, dass sie sich jetzt wohlfühlt, was auch mein pers. Eindruck ist. Trotzdem schnullert sie seit der Eingewöhnung extrem viel (kann aber auch inzwischen zur doofen Gewohnheit geworden sein?!) Sie kommt jetzt gut klar, findet den Kontakt zu den anderen Kindern bereichernd. Der Bruder (5) wird ab Aug. einen KiGa an unserem neuen Wohnort besuchen (bisher war er in ihrer Kita-Gruppe). Soll ich sie aus der Gruppe nehmen u. zuhause betreuen, da es für sie am Wohnort keinen Krippenplatz gibt o. sie weiterhin in die alte Kita fahren? Was ist fürs Kind besser? Ich werde mit dem neuen Baby (*06/11) zuhause sein. Danke + Gruß

von Sis am 28.03.2011, 12:41



Antwort auf: Sollte ich den Kiga wechseln oder sie Zuhause weiterbetreuen?

Hallo, die Eingewöhnung im alten Ki-ga ist nicht optimal verlaufen. Was Sie jetzt bei Ihrer Tochter erleben, ist eine notgedrungene Anpassungsreaktion. Die funktioniert nur solange, solange kein neuer Stress im Ki-ga entsteht. Neuer Stress für Ihre Tochter entsteht aber auch zu Hause durch die Ankunft eines Geschwisterchens. Das ist zwar zunächst gesunder Stress, aber immerhin ein Zwang zur Neuorientierung. Wie gut das geht, hängt viel vom Vater ab. Dazu kommt dann offenbar ein Umzug. ich hätte Zweifel, ob sich Ihre Tochter dann weiterhin überhaupt ohne Widerstand in den Ki-ga bringen lässt. Das viele Schnullern jetzt schon zeigt ja, wie stark doch die Belastung längst ist. Vielleicht ist es wirklich die bessere Lösung, ihre Tochter erst einmal wieder zu Hause zu lassen, bis sich eine neue Möglichkeit zur Ki-ga-Betreuung auftut. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 01.04.2011



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