Frage: Sohn sehr anhänglich

Sehr geehrter Herr Dr. Posth, unser Sohn ist sehr anhänglich und will fast immer auf den Arm (Kitaeingewöhnung gescheiterter: http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/Eingewoehnung-Kita-1-jaehriges-Kind_50074.htm wurde es noch etwas schlimmer, jetzt seit 3 Wochen wieder zu hause, vorher 2 Wo. Kita, war 4x aus dem Raum, ließ sich nicht beruhigen, laut Erzieherinnen aus Wut geweint,unglaublich!). Ich bin körperlich an der Grenze angelangt, andere sagen, da muss er durch, er wird sich daran gewöhnen, nicht immer auf den Arm zu kommen. Das sehe ich aber nicht so. Was meinen Sie dazu? Andere Frage: unser Sohn weint, wenn er sieht, dass ich den Raum verlasse, seit Monaten ist das so. Soll ich dann immer dableiben, auch wenn sein Vater ja bei ihm ist? In seltenen Fällen geht das einfach nicht (zB es kocht etwas auf dem Herd über oder so). Ist das dann schlecht für ihn? Er ist ja bei seinem Papa (sonst mache ich das auch nicht). Vielen Dank! Grazia

von grazia0811 am 18.02.2013, 07:55



Antwort auf: Sohn sehr anhänglich

Liebe Grazia, dass ich das anders sehe, als "die Leute", wissen Sie, und deshalb wenden Sie sich ja auch an mich. Dieses "da muss ein Kind durch" ist eine alte Parole der autoritären Erziehung, derer man sich heute noch bedient, weil eine andere Meinung einen viel höhren Einsatz für das Kind bedeutete. Und das will man nicht einsehen und kann es innerlich nicht akzeptieren. Schnell wird das Problem der Mutter zugeschoben, die nicht abgeben kann und/oder dem Kind, das seine Mutter beherrschen und steuern möchte. Das Loslösungsprinzip, das Sie ansprechen, hat mit dem Vater zu tun. Wenn das Kind im 2. Lebensjahr so viel Vertrauen zu seinem Vater entwickelt, wie im 1. Lebensjahr zur Mutter, dann will es beim Vater bleiben und findet es sogar gut, wenn die Mutter einmal den Raum verlässt. Offenbar ist das bei Ihnen aber noch nicht so geglückt, oder die jetzt einsetzende Regression durch die missglückte Ablösung im Ki-ga hat die Loslösung zurück geworfen (was ja typische wäre). In dem ersten Fall sollte der Vater durch erhöhten Einsatz für die Verbesserung seiner Beziehung zum Sohn sorgen, in dem anderen Fall muss Ihr Sohn zu Hause erst einmal wieder richtig zur Ruhe kommen. Das kann ein paar Wochen dauern. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 20.02.2013



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