Sohn 3 Jahre ist sehr "konservativ" ist das Verhalten normal?

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Sohn 3 Jahre ist sehr "konservativ" ist das Verhalten normal?

Hallo Hr.Dr. Posth, seit einigen Wochen ist es bei unserem Sohn (3) so, dass nichts in seiner Umgebung verändert werden darf und er auch nichts Neues probieren möchte. Zb. möchte er nicht, dass wir ein neues Sofa kaufen, oder sein Gitterbett austauschen. Unternehmungen (bspw. Zirkus, Schwimmbad, Kinderturnen) lehnt er derzeit komplett ab. An seinem Geburtstag wollte er auch keine Geschenke annehmen. Leider kann er diese Reaktionen noch nicht erklären, er sagt nur "weil er das gut/oder nicht gut findet". Ist so ein Verhalten "normal" ? Vater und ich beschäftigen uns gern mit ihm, oft ist es so, dass nach einer konzentrierten Spielphase unser Sohn eine Art "Durchdreher" hat und dann entweder Spielsachen wirft oder etwas anderes anstellt - er provoziert regelrecht. Wir wissen auch hier nicht, wie wir richtig auf so ein Verhalten reagieren sollen. Können Sie uns hier weiterhelfen ? Vielen Dank!

von Aurora1979 am 05.09.2011, 01:33



Antwort auf: Sohn 3 Jahre ist sehr "konservativ" ist das Verhalten normal?

Hallo, so einfach ist das Verhalten Ihres Sohnes nicht zu erklären. Ich brauchte noch weitere Information aus der Säuglingszeit und frühen Kleinkindzeit. Also Fragen, die sich um Bindung und Loslösung drehen und dann wäre es wichtig zu erfahren, ob Ihr Sohn schon externe Betreuung bekommt oder nicht. Gewisse Zwanghaftigkeit kommt bei Kleinkindern vor und größere Veränderungen führen leicht zu Irritationen. Kleinkinder brauchen noch ihre Ordnung und das betrifft u.U. die ganze unmittelbare Lebensumgebung. Bis zu einem gewissen Grade ist das beschriebene Verhalten also nicht unnormal. Auch die "Durchdreher" nach intensivem Spiel sind typisch für Kinder in diesem Alter. Die Freude schlägt gleichsam Kapriolen. Und dann ist der plötzlich Wechsel zur Aggression keine Seltenheit. Das beste ist immer, es gar nicht so weit kommen zu lassen, d.h. das Kind gar so extrem "aufzudrehen". Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 05.09.2011



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