Sind wir auf dem richtigen Weg beim einschlafen unserer 1-jährigen Tochter?

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Sind wir auf dem richtigen Weg beim einschlafen unserer 1-jährigen Tochter?

Sehr geehrter Dr. Posth, ich habe eine Frage zum Einschlafverhalten unserer 1-jährigen Tochter. Vorab: Sie war ein Schreibaby, ist sehr impulsiv mit sehr starkem Widerstand, wird 100% forumsgemäß behandelt, LL beginnt deutlich. Sie schläft schon immer bis heute nur quengelnd im Tragetuch oder an der Milchflasche mit Herumtragen ein. Legen wir sie totmüde wach ins Beistellbettett, krabbelt sie sofort davon oder weint. Auch in einer Federwiege, auf Rädern oder auf dem Bett sitzend im Arm beim stillen richtet sie sich immer wieder auf. Das Einschlaf-tragen ist okay für uns, mit Sorgen blicken wir jedoch jetzt schon auf den Mittagsschlaf im Kiga (noch 1 Jahr hin). Sind wir auf dem richtigen Weg und die Situation wird sich von selbst entspannen? Danke für ihre sehr geschätze Meinung

von kleinsteff am 12.09.2011, 10:08



Antwort auf: Sind wir auf dem richtigen Weg beim einschlafen unserer 1-jährigen Tochter?

Hallo, mit Beginn der Loslösung ändert sich normalerweise auch das Schlafverhalten. Die Kinder sind jetzt in der Lage, auch ohen direkten Körperkontakt zur Bezugsperson einzuschlafen und auch schon mal mit dem Vater als loslösungsvorbild. Der Vater muss dann aber das Abendritual einhalten und dieselbe Geduld am Bett aufbringen wie die Mutter, sonst wendet sich das Kind sofort wieder an die Mutter zurück. Warum Ihre Tochter immer noch so viel quengelt beim Einschlafen, kann so ohne Weiteres nicht sagen. Irgendetwas stimmt noch nicht in der Einschlafsituation. Es können Nachwirkungen aus der Schreiphase sein. Sie ist immer noch auf Körperkontakt angewiesen und holt sich auf diese Weise das Beruhigungspotenzial, dass ihr als kleiner Säugling verwehrt geblieben ist. Vielleicht gibt es noch Möglichkeiten bei der Einschlafzeit. Bei größerer Müdigkeit gelingt das Einschlafen rein physiologisch besser. Ist Ihre Tochter satt genug, bekommt sie nicht gerade Zähne? Ist es abends ausreichend ruhig und dunkel? Alle diese Dinge spielen eine Rolle, wenn ein Kind schlecht einschläft. Im Elternschlafzimmer schläft sie ja wohl noch. Über den Mittagsschlaf im Ki-ga sollten Sie sich jetzt noch keine Gedanken machen. Vom Schlafen in der Fremdbetreuung ist Ihre Tochter im Moment ohnenhin noch weit entfernt. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 16.09.2011



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