Guten Tag
Meine Tochter (fast 8 Monate alt, wird noch fast vollgestillt, schläft zwischen uns im Elternbett) war anfänglich eine gute Schläferin, mit dem Alter wurde sie eine immer schlechtere Schläferin, sie wacht oft auf und lässt sich immer schlechter wieder hinlegen. Sie will am Busen nuckeln oder schlicht am Körper bleiben (auch bei meinem Mann). Ich gebe ihr dann immer die Brust und sie trinkt, später nuckelt sie dann, bis sie am Arm schläft. Das Wieder-Hinlegen wird aber zunehmend schwierig.
Wie sollen wir vorgehen?
Ist das in dem Alter einfach normal und wir sollten warten, bis es von selbst besser wird?
Besteht die Gefahr, dass sie sich gar nicht mehr hinlegen lässt?
Kann das zur geliebten Gewohnheit werden? Können Säuglinge schon so denken, dass sie Dinge einfordern?
Sind vollgestillte Kinder tendenziell schlechtere Schläfer?
Danke! Edith
von
edina
am 26.09.2011, 10:06
Antwort auf:
Sind vollgestillte Kinder tendenziell schlechtere Schläfer?
Liebe Edith, das Schlafverhalten ist auch im Säuglingsalter grundsätzlich eine Veranlagung. Aber man kann es positiv und negativ beeinflussen. Wenn ein Säugling immer ein bestimmte Art der Beruhigung in der Nacht erfährt, wird er mit der Zeit darauf fixiert, und er fordert diese immer wieder ein. Insofern gibt es natürlich ein Gewöhnung. Verhaltensbiologisch ist das eine Form der Konditionierung. Aber mit 8 Monaten können Sie außer Herumtragen oder Teefläschchen geben keine wesentlich anderen Beruhigungsmaßnahmen ergreifen. Sicher müssen die Schlafvorausetzungen stimmen, also die Schlafhygiene, Aber das scheint bei Ihnen der Fall zu sein. Mit etwa 9-10 Monaten empfehle ich die Brustentwöhnung in der Nacht (s. gezielter Suchlauf). Vielleicht warten Sie noch solange. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 30.09.2011