Frage: Sichere Bindung noch möglich?

Vielen Dank für Ihre Arbeit. Unser Sohn (7.M.) hatte bis ca. 5.5.M. einen schwierigen Start. Sehr lange Saugglockengeburt, kurz getrennt von mir wegen Sauerstoffmangel, im Spital oft warten müssen wegen Untersuchungen meinerseits (er hat leider dabei auch geweint), danach Dreimonatskolliken und später nahtlos Nahrungsmittelunvertr. mit viel Geschrei. Zusätzlich Zügelstress.Leider haben wir anfangs seine Bedürfnisse nicht immer optimal befriedigt. Wir haben ihn zwar nie alleine schreien gelassen, jedoch in der Nacht auch manchmal in den Schlaf quengeln.(Schlief bei uns im Z., aber nicht in unserem Bett). Bei Schreiphasen tagelang umhergetragen, seit 4.M. schläft er bei uns im Bett. Schläft aber sehr schlecht. Wach, alle 1.5 - 2 h. Stille noch. Was können wir da machen? Nun immer promte Befriedigung der Bedürfnisse, schreit kaum noch seit Unverträglichkeit geklärt ist. Können die positiven Gefühle die anderen noch auslöschen,bzw.ist eine sichere Bindung noch möglich? Wie stärken? LG

von Cahuita am 31.01.2011, 09:31



Antwort auf: Sichere Bindung noch möglich?

Hallo, die Bindung zwischen Mutter/Vater und Kind wird um so fester und sicherer je mehr die positiven Beziehungserlebnisse die negativen übersteigen. Man könnte es salopp mit einem Konto vergeleichen, in das eingezahlt wird und von dem abgehoben wird. Je mehr Guthaben schließlich drauf ist, desto sicherer ist die Bindung. Es ist durchaus ein Unterschied, ob eine säugling allein gelassen schreit oder die Bemühungen seiner Eltern um Beruhigung spürt, aber nicht wirklich zur Ruhe kommen kann. Die körperlichen Voraussetzungen, sprich die Freiheit von Schmerz und unangenehmen Gefühlen, müssen stimmen. Mit 7 Monaten ist nächtliches Stillen noch angesagt. Erst zwischen 8 bis 9 Monaten empfielt es sich, mit der Nachtmahlzeit aufzuhören. Sie haben also noch etwas Zeit. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 03.02.2011



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