Frage: Seinem Alter voraus?

Hallo, als Eltern ist uns schon vor langer Zeit aufgefallen, dass sich unser Sohn (3 ½ Jahre) für Sachen interessiert wo nicht unbedingt seinem Alter entsprechen. Mit 18 Monaten auf zwei Sprachen (italienisch und deutsch) bis 10 zählen. Mit etwa 2 Jahren konnte er dann alle Farben auch Mischfarben, das komplette ABC auswendig, eigenständig Telefonnummern wählen, alleine umziehen… Mit 2 ½ konnte er einzelne Worte lesen wie z.B.Mama, Papa, Oma, Opa, Auto… Inzwischen ist es soweit das er 32 Memory spielt, bis 100 zählen kann (allerdings muss man ihm ab 30 die Zehnerzahlen vorgeben), Gegenstände abzählen, Melodien sehr schnell nachsingen oder sogar auf dem Keyboord nachspielen kann. Nun fängt er mit schreiben an. Seinen Namen (Alessio) hat er von alleine auf einmal schreiben können. Er fragt immer wie man was schreibt. Aus einem Spiel stellte sich gestern heraus, dass er Zahlen richtig rechnet.2+3=5 Nun meine Frage, was sollen wir tun und ist dies noch normal? Gruß Luna

Mitglied inaktiv - 12.11.2007, 10:09



Antwort auf: Seinem Alter voraus?

Liebe Luna, eine Frühbegabung ist selbstverständlich normal. Offenbar liegt bei Ihrem Sohn eine solche Frühbegabung vor und als Eltern befindet man sich schnell in der Verlegenheit, sich vor den Anderen Eltern dafür rechtfertigen zu müssen. Aber Frühbegabungen können sich im weiteren Leben verlieren dadurch, dass die anderen Kinder aufholen und eines Tages auf demselben Entwicklungsstand sind. Das frühbegabte Kind hat sich aber nicht in diesem rasanten Anfangstempo weiter entwickelt. Aber man muss den weiteren Verlauf geduldig abwarten, und zwar ohne die Entwicklung weiter anzuheizen, aber auch ohne das Kind bremsen zu wollen. Moderate und sinnvoll Förderung ist geboten, denn diese Kinder haben einen großen Wissensdurst und fangen an zu leiden, wenn sie diesen Wissensdurst nicht gestillt bekommen. Etwa ab dem Schulalter kann man ein Kind einigermaßen sicher auf Hochbegabung testen lassen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 14.11.2007