hallo dr. posth,
mein sohn ist jetzt ca. 5,5 jahre alt und er war eigentlich schon immer ein zurückhaltendes kind.mein mann und ich waren sehr lieb und fürsorglich ihm gegenüber, er ist auch unser 1.sonnenschein,der bruder ist sein krasses gegenteil.im kiga ist er mal mitläufer mal aussenseiter,der nicht akzeptiert wird.er selber ist auch traurig darüber,dass die freunde ihn ausgrenzen.aber wenn sie mit ihm spielen,dann macht er alles was sie wollen,teilt ganz gern seine spielsachen,ist sehr glücklich..er ist auch ein ganz ehrliches und sensibles kind.nun bringen wir ihn auch zum fussball,er geht auch zur ergotherapie und zur logopädie.eigentlich braucht er laut ka beides nicht,aber weil ich darauf bestanden hab,hat er es verschrieben.( für sein selbstbewusstsein).für ihn sollte ja sein kiga ein sehr vertrauter ort sein,aber wenn wir ihn betreten und in sein gruppenraum reingehen wirkt er mir immer sehr unsicher,das macht sehr traurig. was können sie mir empfehlen, was haben wir falsch
Mitglied inaktiv - 14.12.2009, 00:32
Antwort auf:
sehr schüchtern...
Hallo, eine gewisse Veranlagung zur Schüchternheit scheint angeboren zu sein. Solche Kinder sind schon als Säuglinge eher ängstlich, bindungsorientiert und vorsichtig in allen Entwicklungsschritten. Ich beschreibe diese Kinder lieber als defensiv im Gegensatz zu den offensiven, wie offenbar Ihr anderer Sohn.
Aber Defensivität ist kein Grund, im Ki-ga-Alter Schwierigkeiten in der Gruppe zu haben. Die Erzieherinnen sollten einmal darauf achten, was Ihren Sohn tatsächlich zum Außenseiter und schwierigen Gruppenmitglied macht. Denn auch ein defensives Kind kann eine hohe Attraktivität für andere Kinder mitbringen. Warum bekommt Ihr Sohn Logopadie. Hat er ein Sprachentwicklungsproblem. Liegt vielleicht darin seine Schwierigkeit? Ergotherapie ist kein Allheilmittel. Im Gegenteil, Kinder können durch Vieltherapie Probleme mit ihrem Selbstbewusstsein bekommen. Einfach mal Ergotherapie jedenfalls nutzt diesen Kindern nichts. Da wäre ich auch sehr zurückhaltend. Ebensowenig zieht es, wenn man ein solches Kind in den Fußballverein steckt. Im Fußball sammeln sich "Raubeine". Da kann ein defensives Kind böse untergehen. Vielleicht kommen Sie auf ein bessere Idee, was den Sport angeht.
Ansonsten helfen alle Mittel zur Stärkung des Selbstbewusstseins so, wie ich sie im gezielten Suchlauf unter "Selbstbewußtsein" vielfach erklärt habe. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 14.12.2009