Schwieriges Kind

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Schwieriges Kind

Hallo Herr Dr.Posth, ich habe zwar schon einige Kommentare zum Thema durchgelesen,möchte Sie aber trotzdem in meinem Fall um Hilfe bitten. Meine Tochter (19 Monate)ist seit 3 Wochen extrem schwierig.Sie klammert noch mehr als sonst,will weder Mittags noch Abends in ihrem Bett schlafen,ist extrem launisch usw.Ich weiß einfach nicht,wie ich damit umgehen soll.Ein großes Problem ist,dass sie nur noch neben mir in unserem Ehebett einschläft.Sie ist in der NAcht extrem unruhig,wälzt sich hin und her,sodass ich überhaupt nicht mehr zum Schlafen komme.Lege ich sie nach dem Einschlafen in ihr Bett,geht das Geschreie irgendwann von vorne los.Dann hole ich sie doch wieder in unser Bett.Ich denke,sie leidet unter Trennungsangst.Deswegen möchte ich auf keinen Fall die Ferber Methode anwenden.Habe auch probiert neben ihr zu sitzen bis sie eingeschlafen ist,bringt ebenfalls nichts.Wie gehe ich am Besten vor?Möchte auf keinen Fall,dass das Einschlafen im Ehebett zum Dauerzustand wird. Danke+Gruß

Mitglied inaktiv - 28.05.2007, 14:02

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Antwort auf: Schwieriges Kind

Hallo, daß das Einschlafen im Ehebett zum Dauerzustand wird, davon ist nicht auszugehen. Mit 1 1/2 Jahren machen die Kleinkinder noch einmal einen letzten Abnabelungsprozeß durch, der sie vorübergehend wieder sehr anhänglich macht ("Wiederannäherungskrise"). Wenn aber die Loslösung schon eingespurt ist, geht es danach zügig weiter. Haben Sie das Kinderbett bei sich im Schlafzimmer? Dann lassen Sie die Schlupfsprossen aus dem Kinderbett weg (wenn nicht schon geschehen) und gewöhnen Ihrer Tochter an, mit einem liebevollen Einschlafritual sie in ihrem eigenen Bett zum Schlafen zu bringen. Wenn sie einmal verstanden hat, daß sie zur Not zu ihnen herüber krabbeln kann, wird sie ihr eigenes Bett immer besser akzeptieren. In der Nacht können Sie einfach zu ihr die Hand hinüber reichen, um sie ohne großen Aufwand zu beruhigen. Wenn sie weiß, daß sie bei Ihnen schläft, wird sie sehr schnell zur Ruhe gelangen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 29.05.2007