Schwierige Loslösung wie erleichtere ich den Kigaeintritt?

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Schwierige Loslösung wie erleichtere ich den Kigaeintritt?

Hallo, mein Sohn (3 J),geht seit 2 Wochen in den KiGa. Loslösung war schon immer schwierig, er war noch nie wirklich fremdbetreut, eine zeitlang blieb er auch allein mal kurz bei einer befreundeten Nachbarin mit gleichaltrigem Kind, seit kurzem geht auch das nicht mehr. Auch mein Mann kommt nicht mehr an ihn ran.Windeln wechseln,zu Bett bringen...:nur ich. S.wurde 20Mon gestillt,nie geferbert o. schreien lassen.Die ersten 14Mon fast nur auf unserem Arm, sonst schrie er. In 4 Mon bekommt er ein Geschwisterchen.Ich leide in dieser Schwangerschaft unter Sch.depressionen,Therapie dazu läuft. Dazu kommt dass ich im Kindergarten immer dabei sein muss, mich keinen Meter entfernen darf ohne das er verzweifelt weint. Es fühlt sich an wie ein Riesenschritt zurück.Wie erleichtere den KiGa Start? Wir haben abgemacht dass ich solange bleibe, bis er mich "rauswirft", das war bis zum Start auch ok, jetzt sagt er das er das nie machen will...KiGa verh. sich indifferent.

Mitglied inaktiv - 07.11.2011, 07:42



Antwort auf: Schwierige Loslösung wie erleichtere ich den Kigaeintritt?

Hallo, Ihr Sohn reagiert auf die herausforderung mit dem Ki-ga in typischer Weise regressiv (Regression s. gezielter Suchlauf). Eine Regression ist aber nur ein scheinbarer Rückzug. Eher ist es das Wiederaufsuchen des rettenden Ufers, wenn der Schwinmmer merkt, dass er nicht mehr kann. Das heißt aber nicht, dass er nie wieder ins Wasser geht, sondern nur, dass er eine "Verschnaufpause" braucht. Zwingt man ihn jedoch weiterzuschwimmen, bekommt er Angst und geht es dann endlich an Land, möchte er nicht mehr ins Wasser zurück. Also ist die Geduld, die Sie derzeit aufbringen gur für beide, Sie und Ihren Sohn. Da die Loslösung immer die Voraussetzung für eine unproblematische Ablösung ist, wissen, warum es noch so große Schwierigkeiten gibt. Aber die Zeit zwischen 3 und 4 Jahren ist auch für vom Typ her defensive und vorsichtig abtastende Kinder immer noch nicht so leicht für die Ablösung. Es passieren also keine ungewöhnlichen Dnge bei Ihnen, und dürfte auch für Ihre persönliche Stimmungslage gut sein zu wissen, dass nichts wirklich falsch läuft. Es wird aber noch ein Weilchen dauern, bis Ihr Sohn die herbeigesehnten Worte sprechen wird. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 08.11.2011



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