Frage: Schreikind + Schlafstörung

Hallo. Unsere Tochter (3 Monate) schreit den ganzen Tag ununterbrochen. Sie schläft auch Nachts nur sehr schwer ein und meist nie länger als 4 Stunden. Von Nacht zu Nacht werden die Stunden wo sie schläft immer kürzer.Tagsüber ist sie zwar müde, kommt aber trotzt aller Bemühungen nicht zur Ruhe. Selbst auf dem Arm schreit sie weiter und beim Fläschengeben auch. Die abstände zwischen den Mahlzeiten werden auch immer kürzer. Wir haben schon alles versucht und waren bei zig Ärzten. Körperlich fehlt ihr nix. Wir sind körperlich und seelisch am ende. Getrauen uns noch nicht mal sie hinzulegen um mal zu essen, zu duschen oder auf Toilette zu gehen weil sie sonst wieder wie eine irre brüllt. Wir machen uns riesige Sorgen. Hätten Sie noch einen Rat was wir machen könnten? Bitte helfen Sie uns. Wir können nicht mehr.

von Bunnymama89 am 25.08.2014, 07:36



Antwort auf: Schreikind + Schlafstörung

Hallo, es ist nach wie vor unerklärlich, wieso die kinderärztliche Zunft sich dem Problem der Blähungskoliken und der mit Schmerz verbundenen Angst verschließt. Wenn dann Eltern mit dem Problem nicht mehr fertig werden, wird ihnen dann auch noch unterstellt, sie seien selbst Schuld an dem Zustand. Es passieren dann natürlich auch Fehler wie z.B. das ständige Füttern, das die Problematik für den Säugling nur weiter verstärkt. Das Kind hat immer mehr Schmerzen, es spürt, dass ihm nicht geholfen wird, es bekommt immer mehr Angst, es schreit stärker und die Mütter sind verzweifelt und stopfen in ihr Kind immer mehr hinein, angetrieben von der Falschbehauptung, ihr Kind habe Hunger.Ein Teufelskreis entsteht. Am Gewicht sieht man dann, wohin das führt. Warum und wie Säuglingskoliken entstehen, dazu bitte im gezielten Suchlauf unter "Säuglingsschreien und Scheibaby" lesen. Koliken, Angst, Schreien und Verunsicherung der Eltern schaukeln sich gegenseitig hoch. Nur selten ist ein Säugling vom Temperament her so schwierig ausgestattet, dass das Schreien Ausdruck seiner Veranlagung ist. Nur in diesem Fall sind Elternberatung und Gesprächtherapie nötig. In allen anderen Fällen genügt es, die Darmproblematik zu behandeln. Ich mache mit Entschäumern in Verbindung mit Pipenzolat-Tropfen. die aber beommen Sie nur in der Löwen-Apotheke in Berg. Gladbach. Nehmen Sie dazu bitte Kontakt mit meiner Praxis auf. Gegebenenfalls braucht man auch noch eine Beeinflussung der Darmbesiedlung. Ich verschreibe Mutaflor-Susp. Neuerdings machen Bigaia-Tropfen von sich reden. Ihr Effekt dauert. Erst wenn das alles nicht hilft, sind Gespräche notwendig (auch über den sozialen Hintergrund). Zu bedenken ist, dass ein Säugling so schnell nicht wieder zur Entspannung zurükkehrt, wenn es einmal so weit gekommen ist. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 27.08.2014



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