Frage: Schreien des Babys

Hallo Herr Dr. Posth, ich habe mal eine Frage zum Schreien des Babys. Sie schreiben, dass ein schreiender Säugling Not empfindet. Ich kann das nachvollziehen und möchte mein Baby auch auf keinen Fall weinen lassen. Sie ist allerdings ein sehr waches Baby und wird oft von den Eindrücken des Tages überwältigt und kommt ohne meine Hilfe nicht zur Ruhe. Im Gegenteil, je müder sie wird um so hektischer guckt sie rum und überdreht sich. Ich versuche sie vorher schon immer ins abgedunkelte Zimmer zu bringen und zu beruhigen bis sie schläft. Wir haben vom Kinderarzt schon ein paar Tipps bekommen damit das Kind etwas eher zur Ruhe kommt Allerdings verpasse ich manchmal den Einsatz und die Kleine weint eine Zeit recht heftig bis meine Bemühungen helfen. Nützt es ihr dass ich sie in der Zeit tröste und halte und da bin oder geht es ihr so schlecht wie es sich wg. des Schreiens anhört? Ich möchte ja von Herzen dass es ihr gut geht. Ich hoffe die Phase wird irgendwann besser. Herzliche Grüße!

Mitglied inaktiv - 24.05.2010, 21:41



Antwort auf: Schreien des Babys

Hallo, die Natur hat es gezielt so eingerichtet, dass sich das Schreien eines Säuglings eigentlich immer dramatisch anhört. Andernfalls hätten die Menschen, die auch mit sich selbst beschäftigt sind und für ihr Wohlergehen sorgen müssen, nicht ausreichend um ihre Nachkommen gekümmert. So ist ein kleines Quantum an Schreien in der Säuglingszeit nicht zu umgehen. Diese Dauer ist aber weit unter der sog. 3-3-3-Regel nach M. Wessel. Und wenn die Bezugsperson dabei bleibt und tröstende Funktion ausübt, selbst wenn diese nicht gleich zur Beendigung des Schreiens führt, dann ist kein Schaden für Kind und Bindung zu befürchten. Aber diese Feststellung ist alles andere als Freibrief für das Schreien-lassen.Das sage ich an dieser Stelle nur ganz allgemein. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 26.05.2010



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