Frage: Schreien am Nachmittag und Unruhe

Hallo, Meine Kleine ist jetzt 6 Wochen "alt",ich stille sie und füttere aber auch schon HA1-Nahrung zu. Am Vormittag ist alles noch in Ordnung, sie schläft nach dem Trinken ein und das sogar für 2-3 Stunden. Ab ca. 14.00 Uhr - ca.02.00 Uhr ist das alles vorbei. Sie will fast alle 2 Stunden an die Brust, zwischendurch gebe ich dann auch schon die HA1-Nahrung, weil aus der Brust nichts mehr rauskommt,sie dann natürlich nicht satt wird und zunehmend unruhiger wird,weil sie nicht schlafen kann. Sie spuckt auch ziemlich oft, aber nicht immer, aber dann richtig viel. Dann geht die ganze Sache richtig los, sie wird immer unruhiger und schreit den ganzen Nachmittag. Ich bekomme sie durch nichts soweit beruhigt, daß sie mal schläft. Nicht auf meinem Bauch, nicht im Tragetuch, nicht beruhigende Worte, nichts!Ich will sie nicht irgendwo hinlegen und sie schreien lassen, das kann ich nicht. Was kann ich tun, um diese Unruhe zu beseitigen und ihr zu helfen? Vielen Dank LG Sara

Mitglied inaktiv - 25.09.2006, 13:12



Antwort auf: Schreien am Nachmittag und Unruhe

Stichwort: Trimenonkoliken Liebe Sara, wenn sich ein Säugling nicht auf dem Arm seiner Mutter oder einer anderen Bezugsperson beruhigt, stecken eigentlich immer körperliche Beschwerden, sprich Schmerzen dahinter. Diese Schmerzen entstehen allen gegenteiligen Behauptungen zum Trotz zu über 90% im Bauchraum als so genannte Dreimonatskoliken (Trimenonkoliken, s. gezielter Suchlauf). Die Ursachen hierfür sind Probleme bei der Besiedlung des Darmes mit Bakterien (über 1 Billionen!) und die Verdauung des Milchzuckers. Das entstehende Gas bläht den Darm, der je nach individueller Empfindlichkeit mit Spasmen (Krämpfen) reagiert. Je voller der Magen ist, desto schlimmer ist das Problem. Nachmittags ist der Säugling nun viel wacher und aufmerksamer, so daß jetzt die Schreistunden so richtig losgehen. Die Behandlung besteht aus drei Schritten: 1. Regulation der Nahrungszuführ auf einen Abstand von mindestens 3 Stunden und zwischenzeitlich notfalls Tee oder Wasser. 2. Entblähende und darmberuhigende Mittel wie Lefax Tr. oder sab simplex und Ila-Med-Tr. Erst die Kombination hilft richtig! Evtl. Viburcol-Zäpfchen. 3. Viel herumtragen, auch im Fliegergriff und ganz viel eigene Ruhe ausstrahlen! Mit Verwöhnen hat das nichts zu tun! Und alle Medikamente sind harmlos bei der richtigen Anwendung. Schreien und Schreien-lassen ist aber sehr schädlich, sowohl für die Mutter-Kind-Bindung als auch für die "Organisation" im Zentralnervensystem des Säuglings. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 29.09.2006



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