Frage: Schreckhaft (9,5 Mon.)

Sehr geehrter Dr. Posth, unser kleiner Sohn ist sehr fröhlich u. lacht ganz viel, er ist aber auch sehr sensibel u. schreckhaft. Vor allem bei lauten unerwarteten Geräuschen erschrickt er sehr u. fängt sehr stark zu weinen an,z.B. beim Abreißen von Backpapier, einmal sogar, als meine Mutter niesen musste oder ich unerwartet in die Hände klatschte. Als die anderen Babys beim letzten Pekip-Besuch ganz hohe Töne von sich gegeben haben (das war bei anderen Baby-Treffs auch schon), musste er so stark weinen, dass ich mit ihm raus bin u. er sich erst dort beruhigt hat.Als wir wieder in dn Raum sind u. er die Töne wieder hörte, hat er wieder angefangen u. wir sind dann gegangen. Ich würde meinem Schatz solche Situationen gern ersparen, ich schätze langsames Heranführen geht in unserer situation ja nicht, oder?Ist da vorsichtiger Umgang am besten?Mit einer Freundin habe ich überlegt mit dem Pekip-Kurs aufzuhören u. uns privat mit den Babys zu treffen, weil da beide fröhlich sind.Vielen Dank!

Mitglied inaktiv - 25.02.2008, 02:23



Antwort auf: Schreckhaft (9,5 Mon.)

Hallo, es gibt zu bedenken, dass einige wenige Säuglinge mit einem äußerst empfindlichen Gehör zur Welt kommen. Man nennt das eine Hyperakusis. Das herauszufinden ist allerdings äußerst schwer. Viel häufiger ist die Hyperakusis im Rahmen des Tinnitus oder als Folge eines Hörsturzes. Um überhaupt diese Diagnose zu stellen, braucht ein ausreichendes pädaudiologisches Rüstzeug. sie müssen sich also von Ihrem KiA/KiÄ an einen Pädaudiologen überweisen lassen. Bis dahin sollten Sie mit Ihrem Sohn tatsächlich eine Umgebung meiden, in der heftige, plötzliche und vor allem auch schrille Geräusche auftreten können. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 25.02.2008