Frage: Schlagen,Beissen,Loslösung

Sh geehr Dr Posth,Kind,14 Mo(fromsger.erz), schlägt u.beisst seit ein paar wochen, wenn er etwas nicht kriegen kann, was er möchte,beim anziehen,wenn wir er am spielen ist, und ich ihn schnell irgendwo hin mitnehmen muss,wenn man ihn manchmal anschaut u vorallallem beim ins Bett bringen,er schlägt mich dabei wütend ins Gesicht u versucht mich zu beissen.Ein"Nein"interessiert ihn nicht, auf den Boden setzen auch nicht,dann spielt er weiter.Nun setzte ich ihn auf den Boden,u gehe weg,er weint sofort u ich geh sofort zu ihm zurück,u er schlägt u beisst nichtmehr,weint dann aber bis er schläft(ich trag ihn immer in den Schlaf).Richtiges Vorgehen,od schade ich ihm mit dem Weglaufen?Kein TV u bei uns wird niemand geschlagen.Oma,Tante alle mit im Haushalt,Papa nur Sonntags da, wie kann Loslösung funktionieren?Ist er so agressiv wegen erschwerte LL? Ich trage ihn in den Schlaf(nun wieder schwanger),wie soll ich ihn als nächsten Schritt in den Schaf begleiten?Er wird mir zu schwer. Vielen Dank

von Räubermichel am 07.10.2013, 07:29



Antwort auf: Schlagen,Beissen,Loslösung

Hallo, ganz offensichtlich kommen ein paar Probleme bei Ihnen zusammen. Aber um zu verstehen, wie siich Ihr Sohn gerade verhält, muss man die verschiedenen Aspekte ein bisschen auseinanderhalten. Beißen und Schlagen gehören zum ur-menschlichen Verhaltensrepertoire, das der Mensch immer dann bemüht, wenn er sich anders nicht wehren kann. Mit 14 Monaten wird aber jedes Kind auf natürliche Weise immer selbstbestimmende, und wenn ihm dann die Möglichkeit zur Umsetzung seines mometnanen Bedrüfnisses genommen wird, dann reagiert er -je nach Veranlagung- mit solch aggressiven Mitteln. In diesem Alter kennt das Kind noch keine Empathie und kann es nicht verstehen, was hauen und Beißen bei dem anderen Menschen auslöst. Sprachlich ist das Kind mit 14 Monaten aber noch nicht so weit, die Botschaft des "Nein" zu verstehen. Es versteht nur aufgrund der damit verbundenen Reaktion, dass seine Handlung abgebrochen werden soll oder sein Bedürfnis an der Erfüllung gehindert wird. Das gemaht es aber wieder an sein aufkommendes Selbstbestimmungsbedürfnis. Es kommt zum Konflikt. Den löst das Kind mit dem Lernprozess, um sich an das Geforderte anzupassen. Und das wiederum erledigt das Kind im Spiel, einem Spiel, das aus ständiger Wiederholung besteht. Anders lernt das Gehirn nicht. Das heißt, es ist richtig, sein Kind daran zu hindern, zu hauen oder zu beißen. Und man kann auch in einer kurzen gezielten Reaktion des Ärgers ihm zu verstehen geben, dass einem dieses Verhalten missfällt. Aber man vorerst nicht damit rechnen, dass sich das Kind sofort danach richtet. Und man sollte sich überlegen, ob man sein Kind nicht in seinem Bedürfnis nach Selbstbstimmung zu sehr beschneidet. Zur Loslösung und zur Einschlafbegleitung bitte die Stichworte im gezielten Suchlauf aufrufen. Dort finden sie viele Antworten, die Ihnen die gewünschte Auskunft geben. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 08.10.2013



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