Frage: Schlafthematik

Hallo Dr. Posth, mal wieder ein Problem unsererseits. Unsere Tochter (22 Mon.) schläft zur Zeit ganz schlecht. Das Problem ist, dass sie nachts oft 1-2 Stunden wach ist. Sie will zwar dann nicht wirklich rumtoben oder aufstehen, schmeißt sich aber unruhig von einer Seite auf die andere und erzählt viel. Sie schläft zwischen uns. Wir haben es schon ohne Mittagsschlaf versucht, geht aber gar nicht. Insgs. schläft sie zw. 10-12h. Mittags 1,5-2h. Das geht jetzt schon Wochen so. Manche Nächte schläft sie aber auch ganz normal durch. Woran könnte das liegen und was tun? Noch was: letztens weinte sie los, als ich auf dem Eis ausrutschte und hinfiel (ich lachte aber). Deutet das auf eine große Emphatie hin? Sie ist auch sonst sehr sensibel. Wie gehe ich mit so was um? Tröste ich sie, weil ich hingefallen bin, sie aber weint? Ist etwas verwirrend. Danke und ganz liebe Grüße, Katja

Mitglied inaktiv - 30.01.2006, 10:18



Antwort auf: Schlafthematik

Liebe Katja, das Sturzerlebnis auf dem Eis hat bei Ihrer Tochter tatsächlich klare empathische Reaktionen ausgelöst. Sie sollten dann möglichst nicht darüber lachen, weder über sich selbst, noch über Ihre Tochter, sondern sie in den Arm nehmen und beruhigen. Es genügt, wenn Sie ihr sagen, daß es Ihnen nicht weh getan hat. Es könnte sein, daß Ihre Tochter in den unruhigen Nächten vermehrt träumt. Irgendetwas ist vielleicht am Tage vorgefallen und konnte nicht richtig verarbeitet werden. Das Erleben kehrt dann in den Nächten zurück. Möglicherweise habe diese Tage auch irgendetwas gemein. Wenn Ihnen das Miteinanderschlafen in einem Bett zu unruhig ist, wäre jetzt eine Umsteigen Ihrer Tochter in eine eigenes Bett, das aber bei Ihnen im Zimmer steht (z.B. am Fußende), gut möglich. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 01.02.2006