Frage: Schlafstörung und Nervosität (Teil 2)

Wir haben zwar seit langem feste Schlafens- und Essenszeiten und gestalten auch den abendlichen Modus immer gleich, Ruhe kehrt bei Tim allerdings erst spät in der Nacht ein (auch wenn wir ihn in unser Bett holen) und zumindest der Schnuller, oder auch alles andere in Griffweite, bietet stundenlange Beschäftigung… Hat Tim vielleicht zu wenig „ruhige Beschäftigung“ unter tags? Ein Buch zu lesen ist über längere Zeit nicht mit ihm möglich…Bälle oder Personen, mit denen man tollen kann sind viel interessanter!Kann sich das neue Schwesterchen nur abends/nachts auf ihn auswirken, auch wenn tagsüber nichts von Eifersucht zu spüren ist? Bisher konnten wir nichts finden, das ihn wirklich richtig ruhig werden läßt, abgesehen von unserer Anwesenheit… Wie kann Tim am besten lernen, abends alleine zur Ruhe kommen?Müssen wir Tim tagsüber stärker an seine Mutter als Hauptbezugsperson binden?bei regelmäßigen kontakt mit anderen, sind wir nahezu unwichtig. vielen dank!

Mitglied inaktiv - 15.11.2004, 14:54



Antwort auf: Schlafstörung und Nervosität (Teil 2)

Hallo, zunächst einmal würde ich ganz pragmatisch an die Sache herangehen und den Mittagsschlaf beenden. Das kann in den ersten Tagen für alle anstrengend sein, aber dann gewöhnt sich ein Kind an die neue Situation. Abends sollten Sie alles so belassen und ihn weiter geduldig in den Schlaf begleiten. Noch ist er nicht in der Lage, seine entstehenden Ängste, wenn er allein im Dunkeln in seinem Bett liegt zu bewältigen. Mag sein, daß seine kleine Schwester Einfluß auf sein Verhalten hat, aber wenn Sie Ihren Sohn geschickt in die Betreuung seiner kleinen Schwester einbinden, wird auch das kein Problem sein. Zum Thema Fremdeln: alle seelisch gesunden Säuglinge fremdeln, manche jedoch so versteckt, daß man ohne geübt zu sein, es nicht erkennt. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 17.11.2004



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