Frage: Schlafprobleme

Sehr geehrter Dr. Posth, unser Sohn ist 9,5 Monate alt und hat eigentlich nie wirklich durchgeschlafen, sondern wachte 2-4 mal die Nacht auf, ließ sich aber vor allem die ersten Male nachts sehr schnell (max. 10 min) durch sanftes Zureden und Streicheln wieder beruhigen, morgens nahm ich ihn dann immer zum Stillen ins Bett, auch dort schlief er schnell weiter. Seit einigen Nächten hat er nun die Angewohnheit, nur durch Zureden und Streicheln einfach nicht mehr einschlafen zu wollen bzw. erst nach 1 bis 2 Std. Er würde auf dem Arm sicher schneller einschlafen, aber bei über 11 kg schaffe ich es einfach körperlich nicht, ihn mehr als 30 min herumzutragen. Wenn ich bei ihm im Zimmer im Bett liege, reicht ihm das nicht, nehme ich ihn mit ins Bett, will er nur an die Brust, in seinem Bett wäre er mit Streicheln zufrieden. Wenn er dann irgendwann endlich eingeschlafen ist, wird er alle 2 Stunden wach und jammert, morgens bin ich oft am Ende und lasse ihn erstmal schreien, was kann ich tun?

Mitglied inaktiv - 04.12.2006, 11:23



Antwort auf: Schlafprobleme

Hallo, früher besaßen alle Eltern eine Wiege für ihr Kind. Es war selbstverständlich, sein in den Schlaf und auch bei Unruhe im Schlaf zu wiegen, bis es wieder eingeschlafen war. Wiegen sind vollkommen aus der Mode gekommen, warum eingentlich? Hat es etwas damit zu tun, daß der moderne Mensch sich kaum noch in die Bedürfnislage eines Säuglings einfühlen kann? Aber man kann auch dem Bett "Beine machen", in dem man ihm Räder unter die Füße schraubt. Räder sind billiges Baumarktmaterial. Dann steht das Bett neben der Mutter oder dem Vater, und wenn das Kind wach wird, muß hin und her geschoben werden. Ist das Vertrauen des Säuglings in seine Bezugspersonen groß genug, schläft er wieder ein, es sei denn irgendetwas quält ihn. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 06.12.2006



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