Frage: Schlafprobleme

Hallo Herr Dr. Posth, seit einigen Wochen hat mein Sohn (5 Monate) ein paar Schlafprobleme. Er wacht ziemlich oft gegen 3 Uhr Nachts (nicht jede Nacht,auch mal eine über die andere Nacht) auf, dann stille ich ihn, aber ab da ist nicht mehr an schlafen zu denken. Er versucht auch wieder einzuschlafen, er nimmt dann den Schnuller und schließt die Augen und bleibt einige Minuten dann so liegen. Es funktioniert aber nicht. Ich streichle ihn und versuche ihn in den Schlaf zu wiegen, auch mit ignorieren hab ich es versucht. Alles vergeblich! Irgendwann ist der Müde Punkt überwunden und dann möchte er spielen (mache ich aber nicht). Nach ca. 2-3 Stunden hat er dann wieder Hunger und schläft dann beim stillen ein. Was kann das sein, dass er solche Probleme hat und was kann ich tun???? Ich gebe ihm jetzt schon Abends, wenn er ins Bett gelegt wird (20 Uhr) ein Viburcol Zäpfchen, das erleichtert ihm wenigstens das Einschlafen. Danke

von Jessilou am 14.01.2013, 08:16



Antwort auf: Schlafprobleme

Hallo, der Schlafrhythmus des Menschen richtet sich nach dem Tag-Nacht-Rhythmus in der Natur, wird also beeinflusst von Helligkeit und Dunkelheit. Damit das aber einigermaßen sicher funktioniert, braucht das Gehirn über den Sehnerv zuverlässige Eindrücke über mindestens 1/2 Jahr. Es gibt zwar einige Säuglinge, bei denen stimmt das Schlafbedürfnis mit dem Tag-Nacht-Rhythmus zufällig ziemlich gut überein, aber das sind doch die wenigsten. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass die meisten Säuglinge dieses halbe Jahr wirklich brauchen. Und auch dann wird der Schlaf noch stark von dem Nahrungsbedürfnis und dem Nähebedürfnis zu den Bindungspersonen beeinflusst. Dadurch sind plötzlich Abweichungen vom Gewohnten und Störungen des Schlafverlaufs an der Tagesordnung. Es wird nicht zu klären sein, warum Ihr Sohn plötzlich immer um 3 Uhr Nachts wach wird und Schwierigkeiten hat weiterzuschlafen. Wann legen Sie ihn denn überhaupt zum Nachtschlaf hin und schläft er entspannt ein? Wenn sich nicht längst wieder alles geändert hat, können Sie gerne wieder schreiben. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 16.01.2013



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