Hallo Herr Dr. Posth,
mein Sohn (12 Monate), hat Probleme beim Schlafen.
Wenn er nachts wach wird (alle 2-3 Stunden), schreit er sofort los. Er kann sich nicht selbst beruhigen bzw. von alleine wieder einschlafen. Auch Beruhigunsversuche schlagen meist fehl-einzig in unserem Bett schläft er weiter.
Er hat von Anfang an in seinem Bett geschlafen und schläft auch alleine ein (abends und mittags).
Bis vor 2 Monaten war es auch kein Problem, ihn nach dem Stillen wieder in sein Bett zu legen. Jetzt wehrt er sich aber dagegen (sobald er sein Bett berührt, schreit er).
Was können wir tun, dass er in seinem Bett schläft? Wie können wir ihm helfen, nachts durchzuschlafen, bzw. auch nachts wieder alleine einzuschlafen?
Wir haben schon versucht, dass Kinderbett aus dem Schlafzimmer zu stellen (wir hatten den Verdacht, dass wir ihn nachts stören. Also, dass er uns hört und dann nicht in seinem Bett bleiben möchte.) Auch ein Nachtlicht haben wir bereits versucht-alles ohne Erfolg.
Mitglied inaktiv - 11.02.2008, 11:56
Antwort auf:
Schlafprobleme (lang)
Hallo, Kinder fühlen sich von ihren Eltern im Schlaf eigentlich nie gestört. die nötige Rücksicht auf das schlafende Kind nehmen Eltern spontan ohne groß darüber nachzudenken. Der Ehrgeiz vieler Eltern, schon Säuglinge und Kleinkinder alleine schlafen zu lassen ist von unserer modernen Gesellschaft künstlich erzeugt. Das natürliche Prinzip ist das gemeinsame Schlafen. Es gibt ein paar Kinder, die von Anfang an alleine in ihrem Zimmer durchgeschlafen haben. Das sind wenige und regelmäßig die, die mühelos und bombenfest schlafen können. Alle anderen werden irgendwann im Laufe ihrer frühen Kindheit nachts wach und sehnen sich nach ihren Eltern. Zu groß ist die Angst in der Dunkelheit, von den geliebten Bezugspersonen verlassen worden zu sein. Je nach Temperament fangen sie über kurz oder lang an zu weinen und zu schreien. Da man spätestens jetzt zu ihnen eilen muss, um sie zu beruhigen, hat man sie am besten direkt bei sich im Zimmer. Denn wenn das Kind erst einmal Angst bekommen hat und in übermäßigen Stress geraten ist, sind die Beruhigungsbemühungen sehr viel schwieriger. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 15.02.2008