Hallo Herr Dr. Posth,
es geht um unsere 26 Monate alte Tochter und um ihr Schlafverhalten. Sie geht wie immer um 20 Uhr ins Bett und schläft auch problemlos ein. Aber seit ca. 6 Wochen kommt sie jede Nacht gegen 2 Uhr zu mir ins Bett. Ich möchte das eigentlich nicht, denn sie schläft sehr unruhig und wälzt sich ständig hin und her. Ich finde so kaum mehr in den Schlaf.
Wenn sie nachts ins Bett kommt, hat sie nicht geweint und sie wirkt auch nicht aufgeregt - also an schlechten Träumen liegt es meiner Meinung nach nicht. Will ich sie dann zurück in ihr Bett bringen gibt es Geschrei.
Sie war ein Frühchen und hat erst vor eben diesen 6 Wochen angefangen zu sprechen. Sie spricht jetzt sehr viele Wörter und seit zwei Tagen auch verrmehrt zusammengesetzt Wörter und Zwei-Wort-Sätze. Liegt ihr Durchschlafproblem vielleicht an der momentan rasanten Sprachentwicklung und deren Verarbeitung ?
Und wie soll ich in der Nacht reagieren?
Liebe Grüße
Tilly
Mitglied inaktiv - 19.02.2007, 14:06
Antwort auf:
Schlafprobleme (Tochter 26 Monate)
Liebe Tilly, nahezu alle Kinder haben dann und wann in ihrer frühkindlichen Entwicklung das Bedürfnis, nachts zu ihren Eltern ins Bett zu kriechen. woran das im Einzelnen dann liegt, ist zumindest "von außen" nicht einfach zu ermitteln. Besser haben es die Kinder, die in diesem Alter ohnehin noch bei ihren Eltern im Zimmer schlafen, sie brauchen keine Wege in Kauf zu nehmen, um nachzusehen, ob die Eltern noch da sind. Meistens beruhigen sie sich auch im eigenen Bett, wenn die Eltern leise etwas sagen oder den Nuckel anreichen. Wahrscheinlich ist es das beste, Sie stellen sich ein Ersatzbett zu sich ins Schlafzimmer und lassen ihre Tochter zunächst dort weiter schlafen. Spätestens mit etwa 4 Jahren ist jedes psychisch gesund entwickelte Kind daran interessiert, in einem eigenen Bett und in einem eigenen Zimmer zu schlafen, wenn dieses attraktiv und kindgerecht eingerichtet ist. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 23.02.2007
