Hallo, ab der 2./3. Wo schlief mein 2. Sohn tagsüber nur im TT oder Manduca. Mittlw. schläft er z. Teil auch ohne Weinen auf dem Arm ein bzw. abends bei der Flasche (Einschlafstillen funktioniert nicht). Tagsüber haben wir jedoch das Probl, dass er sich schlecht ablegen lässt bzw. fast immer nach 30 Min aufwacht & selten weiterschläft, obwohl er nur kurzzeitig fit wirkt und nach 30-60 Min wieder total müde & quengelig ist. In der Manduca wacht er zwar auch nach 30 Min auf & weint dann sogar meist kurz (das passiert im Bett komischerweise nicht), durch das Tragen & Abschotten schläft er aber wieder ein. Gibt es ein Alter, in dem das Weiterschlafen im Bett mit elterlicher Hilfe reifetechnisch möglich sein sollte? Im Internet steht, nur Babys bis 3 Monate fallen nach dem Einschl. in den REM-Schlaf, ab d. Alter von 4 Monaten in den NON-REM Schlaf. Warum kann ich ihn dann oft so schlecht ablegen? Und die Schlafphasen sollten doch 50 Min. betragen & nicht bloß 30. Oder?
von
Elmolino
am 04.08.2014, 07:07
Antwort auf:
Schlafprobleme Baby 5 Monate
Hallo, die Wunschvorstellungen mancher Eltern wie Autoren, ob in Büchern oder im Internet, sind keine Normen, die man in diesem Punkt ansetzen könnte. Die Schlafarchitektur im Säuglingsalter ist immer eine labile und zeigt wenig verlässliche Strukturen. Nur eins kann man relativ sicher sagen: die eines Säuglinge schlafen viel und gut und die anderen wenig und schlecht. Ab wann Non-Rem oder REM-Schlaf vorherrscht ist zwar wissenschaftlich eine Größe, im Einzelfall aber nicht zu ermitteln, da man sonst bei nahezu jedem Säugling eine Polysomnogrphie durcführen müsste. Ab wann das überhaupt einsetzt, hat mit der Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin zu tun, mit Ernährungs- und Stoffwechselfragen, mit Gewohheiten und Ritualen, die jetzt mit 5 Monaten immer wichtiger werden, und mit Helligkeit und Dunkelheit sowie Ruhe und Entspannung. Getragenwerden ist hoher Entspannungsfaktor. Legt man die Säuglinge dann in ein starres Bett, werden sie in der Entspannung unterbrochen und wachen auf. Wiegen, Kinderwagen oder Bettchen auf Rädern mildern diesen Effekt ab. Wenn die Schlafstätte vorgewärmt ist, ist auch das ein Vorteil. Bleibt man neben dem Bett sitzen und hält Körperkontakt, ist auch das ein großer Vorteil. Vom Alter allein hängt das aber weniger ab. Es ist schon eine Frage der Technik im Umgang und Angebot. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 04.08.2014