Frage: schlafproblematik

Mein Sohn, 3,schläft seit seiner Geburt schlecht. Anfangs erhielt er abgepumpte M-milch, dann Flasche, entwickelte Neurodermitis, die jetzt fast ausgeheilt ist. Als andere Kids noch vierzehn Std in 24h schliefen, schlief er nur mit Unterbrechungen 7-8, allenfalls noch ein Tagschlaf von 2h. Dazu mußte Mama od. Papa sich mit ihm hinlegen, herumtragen, oder Autofahren. Er wacht nachts auf, hat nervöse Zuckungen, erzählt, weint u. will ins Elternbett.Alleine einschlafen kann er nicht. Mittagschlaf seit einem Jahr nicht mehr. Gesamtschlafdauer max. 9h, wacht morgens zur gleichen Zeit auf, zw. 5.30 u. 6 Uhr. Kann sich nicht länger als 2 Min. mit einer Sache beschäftigen, mag kein Vorlesen, starker Trotz. Bewegt sich viel (Garten). Infektanfällig, Dauerhusten-Röcheln. Mag keinen Kindergarten.Wir fürchten, daß er hyperaktiv ist/wird. Was können wir tun?

Mitglied inaktiv - 08.10.2007, 12:57



Antwort auf: schlafproblematik

Hallo, das klingt nach ein bißchen viel Problem auf einmal. Mag sein, daß manches mit der durchgemachten Neurodermitis zusammenhängt, z.B. die Schlafproblematik. Die Ursache ist der stark zunehmende Juckreiz unter der Bettwärme. Der permanente Leidensdruck, dem die Kinder ausgesetzt sind, macht sie anhänglich und unzufrieden mit sich selbst. Nur ist es so, daß die in dieser Zeit einmal entstandenen, psychosozialen Probleme mit Abklingen der Krankheit nicht einfach aufhören. Leider werden diese dann weiter mit sich herum geschleppt und entwickeln eine Eigendynamik. Mit der plagen Sie sich jetzt herum. Dabei sind offenbar viele Baustellen entstanden, und ich würde Ihnen empfehlen, sich an eine Beratungsstelle für Erziehungsfragen zu wenden. Städte und Kommunen bieten solche Stellen kostenlos an. Es wird nicht "den Befreiungsschlag" geben, sondern nur eine schrittweise Verbesserung, die Elternarbeit mit einschließt. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 11.10.2007