Frage: schlafen

Lieber Dr. Posth, ich weiß sie haben zu dem Thema schon unzählige Male geschrieben, trotzdem bin ich noch ein bißchen verunsichert. Mein kleiner Sohn (4 Monate)schläft meiner Meinung nach nicht genug. Daß sage ich nicht weil ich mich nach einer bestimmten Stundenanzahl richte, sondern weil er ständig gähnt, sich die Augen reibt und unzufrieden ist. Ich merke den Unterschied nach einer "erfolgreichen" Nacht oder einem längerem Schläfchen unter Tags ist er nachher ein richtiger Sonnenschein. Bis vor 2 Wochen hat er Nachts schon 5-7 Stunden durchgeschlafen. Seit 2 Wochen wacht er im 2 Stunden Rythmus auf, und schläft nicht länger als 8 Stunden insgesamt. Er hat früher in der Früh noch 1 Stunde geschlafen, und am Nachmittag 2-3 Stunden. Jetzt schläft er maximal 3 Mal am Tag eine halbe Stunde. Ich selber komme schon damit zurecht trotz Schlafmangels. Ich bin nur schon ein bißchen verzweifelt. Ist das normal daß der Kleine so aus dem Rythmus gekommen ist? Es ist nichts in unserem Leben passiert das ein plötzliche Änderung erklären würde. Abends schläft er normalerweise beim Stillen ein, und ich lege ihn dann in sein Bettchen wo er gut weiterschläft. Einmal aber ist er nicht eingeschlafen, und wollte aber auch sonst nichts mehr machen; nicht (ruhig)spielen, nicht kuscheln, gar nichts, also habe ich ihn in den Schlaf spaziert. Singend und gehend. Er hat zum weinen angefangen, ungefähr 5-10 Minuten, und ist dann plötzlich eingeschlafen und hat 7 Stunden durchgeschlafen. Obwohl er am nächsten Tag die gute Laune in Person war, hatte ich ein schreckliches Gewissen. Ist diese Art von weinen lassen genauso schlimm wie ihn alleine weinen lassen? Wenn ja wäre das nämlich keine Lösung für uns. Kurz und gut; was ich gerne wüßte ist ob sich das ganze wieder von alleine normalisieren wird? Ist einfach nur Geduld angesagt? Ist ihn in den Schlaf zu spazieren(mit singen und Küßchen geben) trotz weinens schlecht? Was würden sie mir raten? So, entschuldigen sie bitte die Länge, aber es gehen mir so viele Fragen durch den Kopf... Danke! Elena

Mitglied inaktiv - 13.09.2004, 12:21



Antwort auf: schlafen

Liebe Elena, wenn ein Säugling beim Herumtragen weint, dann fehlt ihm in der Regel etwas anderes. Meist sind es Schmerzen, oder zumindest unangenehme Gefühle. Wundsein gehört auch dazu. Diese Beschwerden sind natürlich zu beseitigen. Ist aber körperlich alles geregelt, gibt es auch Unruhezustände zwischen Wachsein und Schlaf, die etwas mit allgemeinder Befindlicheit zu tun haben und sich vermutlich anfühlen wie Angst oder Unheimlichkeit, (s. mein Langtext über das emotionale Bewußtsein). Da kann man dann alle Register der Zuwendung ziehen, bis der Säugling große Geborgenheit fühlt und sich beruhigt. Am besten wiegt man ihn dabei oder trägt ihn herum. Wie Sie sehen beruhigt er sich ja bald, selbst wenn er 5 oder 10 Minuten weint. Das kann man ihm dann nicht abnehmen, aber Mutter oder Vater ist bei ihm und das spürt er. Je mehr er das spürt, desto schneller ergibt sich wieder ein neuer Rhythmus. Also noch ein bißchen Geduld. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 14.09.2004



Antwort auf: schlafen

Weiß nicht wirklich ob das relevant ist aber mein Sohn wird eigentlich nur getragen, egal ob von mir oder meinem Mann. Wir wissen wie wichtig es ist daß er unsere Nähe spürt. Unter Tags wenn er schläft bleibt er auch bei mir, ich lege ihn nur nachts in sein Bettchen. Das hat ihn aber auch noch níe gestört. Und auch jetzt protestiert er nicht dagegen, außerdem schläft er ja immer tief wenn ich ihn hinein lege. Er schläft auch bei uns im Zimmer; sein Bett steht gleich neben unserem. Daran kann es also meiner Meinung nach nicht liegen.

Mitglied inaktiv - 13.09.2004, 18:13



Antwort auf: schlafen

Hi, ich kann mich erinnern, dass das bei uns genauso war. Dauernd müde, aber wenig Schlaf. Mit ungefähr 10 Monaten hatte er erst seinen Rhythmus gefunden. Von da an ging es. Ich denke, du musst Geduld haben. Das gibt sich schon. Andrea

Mitglied inaktiv - 13.09.2004, 19:54



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