Frage: schlafen und weinen

Guten Morgen Herr Doktor, meine Tochter ist 6 1/2 Monate alt. Seit einer Woche kann Sie nachts kaum mehr selbständig einschlafen. Sie hab als Neugeborenes bereits ab der 5 Woche nachts sechs Stunden am Stück geschlafen (Untertags ca. alle 2 Stunden 15 Minuten) und auch nach dem Stillen nocheinmal gute 5 Stunden. Sie hat nur gewimmert wenn sie hunger hatte ansonsten ist sie immer wieder von allein eingeschlafen. Jetzt hat sich ihr Schlafverhalten geändert. Meine Tochter geht so gegen 8 Uhr ins Bett, schläft dann bis ca. 11 Uhr ganz friedlich und ab da wird sie im halbstunden Rhythmus wach bzw. nicht ganz wach aber weint. Oft ist sie mit Spieluhr und Schnuller nicht mehr zu beruhigen, dann nehme ich sie auf den Arm und ab und zu schläft sie dann wieder ruhig eine halbe stunde oder aber sie ist ganz wach und es dauert ca. eine Stunde bis sie wieder einschläft. Sie schläft bei uns in ihrem eigenen Bett mit einer Stillmahlzeit. Es wäre schön wenn Sie mir das Warum erklären könnten. Mf

Mitglied inaktiv - 25.08.2008, 08:47



Antwort auf: schlafen und weinen

Stichwort: Einschlafprobleme beim Säugling Hallo, zunächst einmal ist das "Durchschlafen" zwischen den Stillmahlzeiten in den ersten Lebensmonaten keine Garantie dafür, dass das immer so bleibt. Die Schlafarchitektur eines Säuglings ändert sich im Laufe des 1. Lebensjahres zunehmend. Zweitens können gerade in dem Alter, in dem sich Ihre Tochter befindet, körperliche Beschwerden wie Zahnprobleme oder Infekte einstellen, die ohnehin den Schlaf durcheinander bringen. Auch kommt jetzt immer mehr die Einschlafangst, wenn man das Gefühl einmal so bezeichnen möchte. Es ist eine Bindung entstanden und die vereitelt es so manches Mal, dass der Einschlafvorgang völlig entspannt abläuft. Daran sind die vielen Erlebnisse des Tages "schuld", die ja auch immer mal wieder den Bindungsstand irrtieren. Deshalb wird es jetzt immer wichtiger, ein entspanndes und beruhigendes Einschlafritual rechtzeitig zu beginnen, damit der Schlaf kommen kann. Aufgeregte Säuglinge brauchen relativ lange, um von ihrem Erregungszustand herunter zu kommen. Sind sie aber durch Angststress und viel Weinen/Schreien richtig "hochgefahren", kann es Stunden dauern, bis sich (im Blut durch Cortisol, etc.nachweislich) der Stresspegel wieder senkt. Im Zuge dessen brechen sie dann oft erschöpft zusammen und schlafen seelisch enttäuscht und unruhig ein. Es ist also ganz richtigso, wie Sie das mit ihrer Tochter handhaben. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 27.08.2008



Ähnliche Fragen ähnliche Fragen

schlafen und weinen

Guten Morgen Herr Dr. Posth, mein Problem besteht im Einschlafverhalten meiner 22 Wochen alten Tochter. Mittlerweile schläft sie quasi nur noch beim Stillen ein, früher desweilen auch beim Herumtragen oder in Ihrer Babyhängematte, aber das führt in letzter Zeit zu heftigstem Weinen, sie beruhigt sich dann auch auf meinem Arm nicht, erst wenn sie a...


Weinen nach dem Schlafen

Hallo lieber Herr Dr., Benjamin (15 Monate) weint seit längerer Zeit immer wieder, wenn er aus dem Schlaf aufwacht. Z. B. nach dem Mittagsschlaf. Ich lege mich immer mit ihm hin und stehe auf, wenn er eingeschlafen ist. Wenn er aufwacht, ist er dann allein im Bett, kann es sein, dass er deswegen weint? Er braucht dann auch sehr lange - mitun...


schlafen und weinen

Sehr geehrter Dr. Posth ich konnte mir hier schon viele Tipps holen, aber jetzt weiß auch ich nicht mehr weiter, obwohl das Thema schlafen, aufwachen ja schon so oft "besprochen" wurde. Auch mein Sohn (6 Monate) gehört zu den Kindern, die ab dem 4. Monat nachts wieder oft aufwachen. ich konnte ihn nur mit stillen beruhigen. Vor vier Nächten habe...


Schlafen, Weinen

Hallo Dr. Posth, DANKE f. Ihre tolle Arbeit & Ihr Buch. Seit 1 Woche weint meine Tochter, 4 Mo, beim Vorbereiten für d. Bett ab d.Umziehen. Früher war das nicht so. Erst beim Stillen im Bett beruhigt sie sich. Woran kann d. liegen? Vorgestern weinte sie kurz NACH d. Einschlafen IM Schlaf, das ganze 2x (hatte sie mal nach d. natürl.-1-stündigen-Gebu...


Schlafen

Hallo, Dr. Posth, Danke für ihre Antwort letzte Woche... Sie wollten genauere Angaben. Unsere 18 Mo alte Tochter, hatte schon immer Einschlaf -und Durchschlafschwierigkeiten. Wir haben sie immer bei uns neben dem Elternbett und ihr Bett hängt an unserem dran, ohne Trenngitter. Sie wacht zwischen 00 uhr und 5 uhr mehrmals auf und kann nicht mehr sc...


Vieles Weinen

Hallo,  unser Baby ist aktuell 11 Wochen alt. Sie kam knapp zwei Wochen zu früh - aber spontan und natürlich. Die Geburt ging zügig und zum Schluss wurde mittels Dammschnitt nachgeholfen da die Nabelschnur blöd lag. Anschließend bei mir auf die Brust und nach einer dreiviertel Stunde nähen haben wir das erste Mal gestillt. Das klappte gleich su...


Quengeln, Weinen, Nörgeln - Alles bei Mami

Sehr geehrte Frau Henkes, ich hoffe, dass es Ihnen gut geht. Ich möchte mich an Sie wenden, um Unterstützung für eine Herausforderung zu suchen, die mir sehr am Herzen liegt. Es geht um meine Tochter, die nun das Alter von 12 Monaten erreicht hat und fleißig das Krabbeln erforscht. Seit ihrer Geburt spüre ich, dass sie vielleicht etwas mehr ...


Schlafen lernen oder nicht?

Guten Morgen Frau Henkes, unsere Tochter 2J. 3 Monate schläft generell nicht gut. Schon immer begleiten wir sie liebevoll in den Schlaf ( Bücher vorlesen und singen) und es schläft auch schon immer einer von uns bei ihr. Nachts sichert sie sich regelmäßig ab, ob Mama oder Papa noch da sind oder fordert streicheln oder singen ein. Oft gibt es au...


Mutter bekommt Baby nicht mehr zum Schlafen.

Guten Tag Frau Henkes,   Ich habe folgendes Problem.   Mein Sohn ist fast 11 Monate alt und seit gut einem Monat haben wir das Problem das ich ihn kaum noch zum einschlafen bekomme.   Mein Mann und Ich haben es oft im Wechsel gemacht, mal mehr der eine mal mehr der andere. Wo es gerade besser ging.   Er muss generell noch j...


Weinen

Hallo, Der Vater unserer Tochter und ich leben getrennt seit unsere Tochter 7 Monate alt ist, heute ist sie 16 Monate alt. Zu Beginn hat er sie nach der Trennung besucht, seit etwa fünf Monaten nimmt er sie mit zu sich. Am Anfang hat das gut geklappt, mittlerweile weint und schreit sie ganz arg, wenn er sie abholen mag, bei anderen schreit sie ...