Schlafen im eigenen Zimmer wie beschrieben schädlich für Bindung und Urvertauen?

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Schlafen im eigenen Zimmer wie beschrieben schädlich für Bindung und Urvertauen?

Guten Morgen Herr Dr. Posth, m. Tochter ist 15 M alt und schläft seit dem 10. LM im eigenen Zimmer. Jetzt habe ich viel von Ihnen gelesen und weiß mittlerweile, dass es eigentl. besser ist, wenn Kinder noch im Elternzimmer sind. Das Zimmer ist direkt neben unserem und ich bin sofort bei m. Tochter, wenn sie wach wird, sie muss nicht erst schreien. Das ist 1-2x nachts der Fall, wovon sie einmal durch kurzes Streicheln weiterschläft und einmal in den frühen Morgenstunden gestillt wird und dann noch ein bisschen weiterschläft. Wenn es Nächte gibt, die unruhig sind, lege ich mich auf eine Matratze, die neben ihrem Bett liegt und bleibe bei ihr. Manchmal kuscheln wir auch zusammen auf der Matratze, wenn sie nach dem Stillen nicht zurück in ihr Bett möchte. Sie weint also wenn nur kurz und lässt sich durch die genannten Maßnahmen ganz schnell beruhigen. Ist das so aus ihrer Sicht auch in Ordnung wie wir es machen oder sollten wir das Bett wieder zu uns ins Zimmer stellen? Ich danke Ihnen!!!

von Dorothea81 am 30.06.2014, 07:44



Antwort auf: Schlafen im eigenen Zimmer wie beschrieben schädlich für Bindung und Urvertauen?

Hallo, Tür an Tür, wenn die Tür nachts offen ist ist ja so etwas wie ein Gemeinsames Schlafen. Der Nachteil liegt bei Ihnen, denn Sie müssen immer aufstehen, wenn sich Ihre Tochter meldet. Aber Ihre Tochter hat so keinen Nachteil dadurch. Allerdings gibt es für das 2. Lebensjahr doch einen Punkt, der die zwei getrennten Räume nicht optimal erscheinen lässt. Ihre Tochter könnte Sie nicht sehen (was ja im Halbdunkel möglich ist). Und sie kann Sie schlechter durch Hören orten. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass die Kinder beim Träumen oder sonst wie halb wach werdend sofort dahin gucken, wo die Etlern liegen. Können sie sie erkennen, legen sie sich wieder hin und schlafen weiter. ein gemeinsamer Raum ist, so gesehen, doch immer die bessere Lösung. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 02.07.2014



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