Frage: Schlafen am Tag

Lieber Herr Posth ! Unsere Tochter 12M schläft seit 2 Wochen meistens durch. Allerdings klappt es mit dem Tagesschlaf nicht mehr. Sie weint sehr, wenn mein Mann oder ich sie ins Bett bringen wollen und oft schläft sie vormittags und nachmittags jeweils nur 30 min. Mit dem Kindermädchen (4x pro Woche) verlangt sie aber selbst zu schlafen, indem sie ihren Kopf auf ihr Knie legt und laesst sich dann problemlos ins Bett bringen und schläft oft 2x 2 Stunden. Ich bringe sie aber zur gleichen Zeit und auf die gleiche Weise ins Bett (am Arm wiegen bis sie müde wird). Woran liegt der Unterschied ? Hat sie Trennungsängste ? Momentan ist sie auch sehr anhänglich, will ständig bei mir am Arm sein und weint sobald ich sie absetze. Was können mein Mann und ich besser machen ? Wie lange dauert diese Phase ? Danke für Ihre tolle Arbeit ! LG Christine Y.

von ruc5so am 21.01.2013, 07:07



Antwort auf: Schlafen am Tag

Liebe Christine, Ihre Tochter hat durch die Betreuung beim Kindermädchen gleichsam drei Eltern. Trotzdem ist ihr bewusst, dass Sie die Mutter sind und Ihr Mann der Vater. Sie baut also ein Bindungshierarchie auf, die es ihr erleichtert, mit der Verteilung der Zuneigung rationell umzugehen. Aber sie hat es auch gelernt, mit jeder Person bestimmte Erwartungen zu verbinden. Die Technik, mit der sie beim Kindermädchen gut einschläft, lässt sich dann nicht so einfach auf Sie als Mutter übertragen. Sie müssen eine andere, gleichermaßen beruhigende Technik erfinden. Mit 12 Monaten befindet sich Ihre Tochter am Beginn der Loslösungsphase (s. gezielter Suchlauf). Da ist verstärkte Anhänglichkeit aus "Angst" vor dem Aufbruch in eine größere Freiheit normal. Wenn sie aber merkt, um wieviel interessanter die Welt aber wird, wenn sie Sie vorübergehend verlassen kann, dann geht es weiter in der Entwicklung. Immer wichtiger wird dabei der Vater, der das Vorbild für die Freiheit von der primären Bindungsperson abgibt. Nur drängen in diese größere Freiheit sollte man ein Kind nicht. Das würde die Angst verstärken. Das Kind bestimmt also das Tempo. Viele Grüße und danke für Ihr Lob.

von Dr. med. Rüdiger Posth am 21.01.2013



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