Hallo,
unser Baby ist 14 Tage. Er ist total lieb, trotzdem hätte ich Fragen.
Unser erster Sohn hat ohne Probleme lang auf einer Decke gelegen, in seiner Wiege usw. Trotzdem ist er kein ruhiger, ganz das Gegenteil ein richtiger Wildfang seit er angefangen hat sich richtig zu bewegen.
Unser Baby jetzt, schläft auch mal in seiner Wiege ein, aber einfach wach irgendwo liegen geht mal, aber meistens fängt er schnell an zu meckern und dann zu weinen. Laufe ich mit ihm, ist er ganz ruhig.Auch wird er Nachts viel öfter wach als unser erster Sohn, so alle zwei Std. Nach dem trinken, will er meist nicht in der Wiege einschlafen, neben mir im Bett klappt es meist prima.
Sagt das schon was über seinen späteren Charakter aus? Denn unser erster ist trotzdem er das pflegeleichteste Baby war, oft schnell am bockig werden und ungeduldig sein.
Vielen Dank
Mitglied inaktiv - 22.03.2010, 10:46
Antwort auf:
Schlafen/Tragen
Stichwort: Genetik und Epigenetik
Hallo, die Charaktere der Menschen sind ganz unterschiedlich und das merkt man schon, wenn der Mensch 2 oder 3 Wochen auf der Welt ist. Was dann im Laufe der frühen Kindheit und des weiteren Lebens aus dieser Chrakterveranlagung heraus entwickelt wird, hängt allerdings ganz stark mit den Lebenseinflüssen zusammen. Die Bandbreite ist viel größer als man denkt. Warum das so ist, weiß man erst seit kurzem, nämlich seit man entdeckt hat, dass die Gene nicht einfach automatisch arbeiten, sondern von Auslösung oder Bremsung durch die Umwelt stark beeinflusst. Diesen Vorgang erforscht man in der Epigenetik.
Damit ein Säugling zufrieden aufwächst, muss man sich als Eltern auf ihn einstellen. Dazu gehört es als erstes, seine Bedrüfnisse kennenzulernen (die am Anfang bei allen Säuglingen natürlich sehr ähnlich sind) und sein Temperament zu achten. Der Rest ergibt sich dann im Abstimmung von kindlichem Anspruch und elterlicher Bereitschaft, diesen Ansprüchen unter Beachtung der eigenen Kräfte nachzukommen. Wie das im Einzelnen funktioniert, davon redet mein Forum seit es eröffnet worden ist. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 24.03.2010