Schlaf

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Schlaf

Sehr geehrter Herr Dr. Posth, wir haben 2 Söhne, 33 Monate und 2,5 Monate. Folgende Schlafsituation vor der Geburt, Sohn im eigenen Bett im Elternschlafzimmer. Jetzt, Papa und älterer im Schlafzimmer,Mama und Baby im Kinderzimmer. Anderes noch nicht möglich da unser Baby sehr laut ist beim schlafen wegen Verdauungstätigkeiten. Wir haben es anfangs zusammen im Schlafzimmer versucht,älterer liess sich leider stören, hat an sich einen leichten Schlaf. Nun ist es aber so, dass er gleich nach dem Aufwachen zu Mama will, ist an sich ok, bloss dass er nun immer früher wach wird, noch müde ist aber sofort rüber will. Lehnt Kuschelangebote vom Papa ab. Mama ins Schlafzimmer bis er schläft und dann wieder weg funktioniert nur bedingt,da er auch das nicht immer annimmt. Sobald er bei Mama ist, ist an Schlaf nicht mehr zu denken. Was tun? Eifersucht ist im normalem Mass vorhanden. Zum Baby ganz lieb. Das Baby verschläft aber auch das Leben bis jetzt. Vielen Dank.

von Hudhud am 16.06.2014, 09:30

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Antwort auf: Schlaf

Hallo, die Sehnsucht Ihres älteren Sohnes nach der Mutter ist ja verständlich. Offenbar ist die Bindung an den Vater noch nicht stabil genug, um das Bedürfnis nach dem Mutterkontakt bei Geburt eines Geschwisterchens auszugleichen. So kommt es zu einer kürzeren oder längeren Regression (s. gezielter Suchlauf). Wenn Sie Ihrem Sohn jetzt das morgendliche Kuscheln erst einmal genehmigen, aber mit der Auflage, wirklich noch ein bisschen zu schlafen und niemand zu stören, dann könnte ich mir vorstellen, dass er bald seinen inneren Konflikt überwunden hat. Gleichzeitig ist es wichtig, seitens des Vaters den Kontakt, vor allem auch den emotionalen Kontakt, zu seine älteren Sohn auszubauen. Ein paar gemeinsame Unternehmungen, die den Interessen Ihres Sohnes entsprechen, könnten Wunder bewirken. So kommen Sie wahrscheinlich am besten durch die Phase. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 20.06.2014

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