Frage: Schlaf tagsüber

Meine Tochter (21 Wochen, aber 6 Wochen zu früh) schläft tagsüber sehr wenig. Oft schafft sie nur 3 x 30 Min. Dadurch ist sie abends dann so müde, dass sie bereits vor 19 Uhr ins Bett muss. Oft ist das mit Geschrei verbunden, weil sie selbst zum Windelwechseln / Schlafanzug anziehen etc. zu müde ist. An ein Einschlafritual ist dann nicht zu denken, es hilft nur Einschlafstillen. An manchen Tagen schläft sie dann wieder 3 Stunden am Stück - meist am späten Nachmittag, so dass Tages und Nachtschlaf fast inneinander über gehen. Tochter schläft aber immer den ganzen Abend und wird dann nach Mitternacht wieder munter. Wie kann ich ihr zu einem besseren Schlafrhythmus tagsüber helfen? Ich hoffe, dass dadurch die Nachtwachen aufhören.

Mitglied inaktiv - 08.05.2006, 20:40



Antwort auf: Schlaf tagsüber

Hallo, wenn man, wie es richtig ist, die 6 Wochen der Frühgeburtlichkeit beie Ihrer Tochter abzieht, dann ist sie jetzt 15 Wochen, also noch nicht einmal 4 Monate. In diesem frühen Alter hat noch kein Säugling einen festen Schlafrhythmus und auch noch keine festen Tag-Nacht-Rhythmus. Die wenigen Säuglinge, bei den es es so aussieht, als gäbe es diesen Rhythmus schon, sind nur zufällig von der Natur richtig justiert. Aber das sind Ausnahmen. Jeder andere Säugling zeigt noch ein sehr unsicheres Schlafverhalten mit häufigen Wechseln der einzelnen Phase und nur zufälligem Durchschlafen. Strenggenommen schlaft er noch gar nicht richtig, sondern verfällt nur in ein mehr oder weniger tiefes Dösen. Daraus ergibt sich, daß es für ein Einschlafritual noch zu früh ist. Das funktioniert erst ab ca. einem halben Jahr. Das Einschlafen an der Mutterbrust oder mit dem Fläschchen ist noch alterstypisch. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 12.05.2006



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