Frage: Sauberkeitsproblem vom 16.1.2006

Hallo Hr. Dr. Posth, danke für Ihre Antwort. Familiär ist alles "normal" außer, daß mein Sohn seit jeher ein "ich-komm-zu-kurz-Problem" hat. Er hat drei jüngere Geschwister. Objektiv betrachtet keinen Grund, sich vernachlässigt zu fühlen. In der Zwischenzeit hat sich herausgestellt, daß es massive Probleme in der Schule gibt. Er findet keinen Anschluß, wird extrem gemobbt - leider auch indirekt durch fremde Eltern. Wir arbeiten mit Klassenleiterin und Schulpsychologen zusammen. Weiter als bis "um Ostern" kommt mir der Ki.-Psych. nicht entgegen. Nochmals meine Frage: Können Sie mir raten, wie ich in der Zwischenzeit mit den Problemen umgehen soll ? Ich habe beobachtet, daß er nachts nicht wirklich wach ist. Was tun ? Ansprechen hat wohl wenig Sinn, genau wie mit ihm tagsüber darüber zu reden ? Kann ich mehr tun, als versuchen, ihm allen nötigen Rückhalt, Verständnis und Anerkennung zu geben ? Wie mit dme Einkoten tagsüber umgehen ? Danke und viele Grüße !

Mitglied inaktiv - 23.01.2006, 20:22



Antwort auf: Sauberkeitsproblem vom 16.1.2006

Hallo, zunächst einmal sollten Sie sich in allen Schritten mit dem Schulpsychologen abstimmen, falls dieser noch weiter tätig ist. Sonst kommt es leicht zu sich stark widersprechenden Botschaften an Ihren Sohn, weil die Konzepte, die Ihnen geraten werden, nicht ausreichend übereinstimmen. Das Problem des Einkotens ist eigentlich immer so gravierend, daß Sie um eine fachkompetente Behandlung vorort nicht drumherum kommen. Was Sie akut tun könne, ist erst einmal die Mobbing-Situation in der Schule zugunsten Ihres Sohnes zu klären. Allein in der Tatsache, daß Sie sich für ihn in dieser Angelegenheit so einsetzen, sieht er eine starke persönliche Aufwertung. Das kommt ihm zugute. Aber auch unabhänging davon im gemeinsamen Umgang zu Hause gibt es sicher zahlreiche Gelegenheiten, in denen Sie ihrem Sohn unter Beweis stellen können, wie sehr Sie ihn schätzen und anerkennen. Und geanu das sollte auch Ihr Mann tun, denn der Vater ist weiterhin eine wichtiges Vorbild für die inneren Loslösungsbestrebungen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 27.01.2006