Lieber Dr. Posth! Ich habe mich schon einmal vor Monaten an Sie gewandt zum Thema "Sauber-Werden". Unser Sohn ist inzwischen vier Jahre und drei Monate alt und macht noch alles in die Windel. Er hat noch nie was in Klo oder Topf gemacht. Damals rieten Sie mir, noch zu warten, es käme irgendwann von selbst. Ich frage ihn ab und zu und immer sagte er "nein". Inzwischen merke ich, dass etwas in Bewegung kommt, so wollte er heute nackt rumspringen und ging von allein ab und zu aufs Klo "ob was kommt" (kam aber nix). Da er grundsätzlich Probleme hat mit "sich was zutrauen" und wir bisher gute Erfahrungen mit "sanftem Druck" gemacht haben, überlege ich, die Windeln in den Ferien einfach mal weg zu lassen. Mir ist klar, dass ich dann konsequent sein muss und Sicherheit ausstrahlen muss. Ich will das auch keinesfalls als strafende Rosskur durchziehen, sondern möchte es schon in einer aufmunternden und helfenden Art machen. Eine Erziehungsberaterin hat mich in diesem Plan bestärkt. Ich bin aber immer noch nicht ganz sicher, ob ich damit nicht mehr Schaden als Nutzen erreiche. Zum Beispiel wenn es erst mal nicht klappt (er ist sehr schnell frustriert und entmutigt). Ich sehe halt auch die Zeit schwinden und der Satz der Erziehungsberaterin "er braucht dabei ihre Hilfe und eine klare Linie" leuchtet mir ein. Ich will aber (wie alle Mütter) nix falsch machen. Und in kaum einem Bereich gehen die Meinungen so auseinander wie bei diesem Thema. Im Voraus vielen Dank für Ihre Antwort!
Mitglied inaktiv - 16.07.2003, 23:18