Frage: rückschritt?

sehr geehrter hr. dr. posth, ich habe eine frage zum schlafverhalten meines sohnes (13mon). seit zwei monaten schlief er tagsüber und abends neben uns im bett liegend ein, ohne geschrei, ganz friedlich (vorher im schaukelstuhl, davor getragen). wir waren über diese entwicklung sehr froh. seit einer woche jedoch sind wir wieder im schaukelstuhl, da er immer kurz vor dem einschlafen im bett anfing sich mit händen und füssen zu wehren, zu schreien und zu weinen. hat sich sofort beruhigt, wenn wir ihn wieder hochnahmen. können uns diesen rückschritt nicht erklären (es ist nichts vorgefallen, es passierte von einem tag auf den anderen). ist es in ordnung nun erst diesem bedürfnis wieder nachzugeben, und es in einiger zeit wieder mit dem im bett einschlafen zu versuchen? oder sollten wir es jetzt trotzdem immer wieder versuchen? schläft ansonsten sehr gut durch, keine nachtflasche mehr, aber schnuller. vielen lieben dank

von mine08 am 14.05.2012, 09:17



Antwort auf: rückschritt?

Hallo, am zwie Dinge ist ursächlich zu denken. Zum einen immer an Beschwerden durch einen Zahndurchbruch zu denken. Ein 1-jähriges Kind kann noch nicht sagen, dass ihm etwas weh tut und wo der Schmerz lokalisiert ist. Allenfalls fasst es reflektorisch an die Stelle. Bei Zahndurchbrüchen haben die Kinder die Händchen viel im Mund und speicheln vermehrt. Das andere wäre ein beängstigendes Erlebnis oder eine Überforderung. Der Beginn früher Fremdbetreuung käme da infrage oder das misslingende Schlafen ohne die Anwesenheit der Eltern bei einer Babysitterin. Offenbar ist aber bei Ihnen nichts Besonderes vorgefallen. Sie können durchaus diese kleine Regression noch einmal mitmachen und nach geraumer Zeit, wenn alles bei Ihrem Sohn zur Ruhe gekommen ist, wieder den alten Modus aufnehmen. Gehen Sie anders vor, gefährden Sie die bisher doch zuverlässige Nahtruhe. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 16.05.2012