Frage: regressiv? was kann ich tun ?

Sg Dr. Post, Unsere Kleine (Mai 3) clever, auch sehr schüchtern/ängstlich. Braucht sehr lange jemandem zu vertrauen/auftaut. Ist unserer Meinung nach sicher gebunden. Loslösung ging gut voran. Durch Vorkiga m. sanft. Eingewöhn. ging sie gern u. hat sich total super entwickelt. Sie hatte keine Scheu mehr vor Kindern, sondern wollte wirklich spielen. Ging sogar allein zu Nachbarskindern etc. Das alles war früher fast undenkbar ohne klammern u. auf meinem Schoß sitzend. Ich konnte es kaum fassen wie toll sie das machte. Seit 2 Wochen fällt sie in ihr altes Muster zurück. Weint sogar wenn sie in Vorkiga gehen soll, hängt ziemlich lang an Erzieherin bis sie sich löst. Sie traut sich nicht mehr mit anderen zu spielen u. bleibt bei mir.Ich habe erfahren, dass seit 2 Wo. im Vorkiga ein neues Kind ist, dass ununterbrochen schreit/schwierig sei. Somit viel Unruhe in Kiga bringt. Normaler Ablauf sei gestört. Kann es sein, dass sie das so aus der Bahn wirft und regressiv wird? Danke !

Mitglied inaktiv - 08.06.2009, 09:12



Antwort auf: regressiv? was kann ich tun ?

Hallo, ja, das kann sein. Mit 3 Jahren können Kinder auch schon viel Empathie entwickeln, d.h. mit einem anderen Kind mitleiden. Irgendwie wird sich Ihre Tochter an eigene frühere Gefühle erinnern und dadurch verunsichert sein in ihren eigenen Bestrebungen nach Selbstständigkeit. Am besten, Sie treffen bestimmte Vereinbarungen mit den Erzieherinnen, was zu tun sei, wenn diese ängstliche Einfühlsamkeit Ihre Tochter im Verhalten zu sehr irritert. Notfalls sollten Sie Ihre Tochter auch einmal vom Ki-ga abholen, damit sie sieht, sie kann jederzeit ins schützende Zuhause zurückkehren. Vielleicht löst das ja schon den Knoten. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 10.06.2009